1. Liga
FC Baden mit dem Punktemaximum: Fabio Capone schiesst den Gegner ab

Der FC Baden schlägt Balzers mit 6:0 (3:0) und bleibt in der 1. Liga ohne Punktverlust.

Michael Wehrle
Drucken
Zufrieden mit seinen Spielern: Badens Trainer Ranko Jakovljevic.

Zufrieden mit seinen Spielern: Badens Trainer Ranko Jakovljevic.

Alexander Wagner

Badens Trainer Ranko Jakovljevic machte es kurz mit der Ansprache nach dem Match. «Ich gratuliere», sagte er im Kreis seiner Spieler, dann war die übliche Zeremonie schon Geschichte. Freudestrahlend entliess der Coach seine Spieler.

Er hatte auch allen Grund, mit seinen Schützlingen zufrieden zu sein. Mit 6:0 hatten sie die Gäste aus Balzers vom Kunstrasen im Stadion Esp gefegt und dabei kaum Wünsche offengelassen. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann nur, dass die Badener nicht noch mehr Tore aus ihren Chancen machten. Doch das ist schon Jammern auf sehr hohem Niveau.

«Das war wohl unsere beste Saisonleistung», kommentierte Roman Herger, der wegen einer Verletzung die Partie seiner Kollegen von aussen mitverfolgte. Auch wenn der Gegner nun nicht gerade der stärkste war. Knapp eine halbe Stunde benötigten die Badener, um so richtig in Fahrt zu kommen. Bis dahin spielten sie praktisch nur in der Platzhälfte der Liechtensteiner, waren vor dem Tor aber noch zu verspielt und zu wenig entschlossen.

Es brauchte schon einen Weckruf durch den Gegner. Einen Moment lang waren die Abwehrspieler nicht aufmerksam, der gerade erst eingewechselte Leoran Amzi hatte freie Bahn und lief alleine aufs Tor. Doch Marvin Hübel parierte den schwachen Schuss des Stürmers. Nur fünf Wochen nach seinen schweren Gesichtsverletzungen stand der 18-Jährige bereits wieder im Tor, mit einer Maske. Und er spielte, als sei er nie weg gewesen. «Die ersten ein, zwei Minuten war ich ein wenig nervös, dann war es wie sonst», sagte Hübel. Souverän spielte er, fehlerlos mit dem Fuss und auch bei den wenigen Bällen, die auf sein Tor kamen.

Die Parade war ein Schlüsselmoment. Wer weiss, wie schwer sich die Badener trotz ihrer Dominanz getan hätten, wären die Gäste in Führung gegangen. Aus dem abgewehrten Ball von Hübel entwickelte sich ein Konter, den Fabio Capone zur längst verdienten Führung nutzte. Damit war das Eis gebrochen. Chris Teichmann, der Torschütze vom Dienst, traf auch im fünften Meisterschaftsspiel und erzielte das 2:0. Den dritten Treffer schoss wieder Capone. Beiden Toren waren schöne Kombinationen vorausgegangen. Abwehrchef Cedric Franek per Kopf, erneut Capone und Michael Weber mit einem herrlichen Schlenzer in den Winkel sorgten für den Endstand.

«Drei Tore habe ich noch gar nie in einem Spiel geschossen», sagte Capone, der nach gut einer Stunde vom Platz durfte. Jakovljevic gab seinen jungen Wilden Auslauf, die fügten sich nahtlos ein. «Vier 18-Jährige und ein 19-Jähriger standen am Ende auf dem Feld», sagte Jakovljevic lächelnd. «Das macht richtig Spass mit denen, die zeigen im Training immer, was sie draufhaben», zollte auch Herger den Einwechselspielern ein Lob.

Baden - Balzers 6:0 (3:0)
Baden: Hübel; Weilenmann (80. Chirulli), Laski (73. Matovic), Franek, Muff, Romano; Weber, Ladner (63. Gauchat); Jakovljevic; Capone (63. Uka). Teichmann (80. Brack). Zuschauer: 375. – Tore: 28. Capone 1:0. 36. Teichmann 2:0. 42. Capone 3:0. 56. Franek 4:0. 60. Capone 5:0. 67. Weber 6:0.
Baden ohne Herger, Nikola Maksimovic, Schär (alle verletzt), Cirelli (gesperrt).