Wettingen
13 Jahre nach der Bewerbung kommt es nun zum Spatenstich

Im Langäckerquartier entsteht eine generationenübergreifende Siedlung – nachdem 2003 die Bewerbung für ein Stück Bauland eingegangen war. Nun folgt ein schwieriges Ziel: Mit knappen Mitteln Wohnungen zu schaffen, die trotzdem Grosszügigkeit bieten.

Dieter Minder (Text und Foto)
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Genossenschaftsvorstände und Planer beim Spatenstich für die vier Mehrfamilienhäuser am Fusse des Sulpergs.

Genossenschaftsvorstände und Planer beim Spatenstich für die vier Mehrfamilienhäuser am Fusse des Sulpergs.

Dieter Minder

Im Oktober 2003 hat sich die Gemeinnützige Gesellschaft Wettingen (GGW) schriftlich beim Gemeinderat um ein Stück Land im Gebiet Langäcker beworben, um dort Alterswohnungen erstellen zu können.

Gestern, also 13 Jahre später, konnte Basti Spörri, Präsident der GGW, rund 40 Personen zum Spatenstich für die neue Siedlung begrüssen. Im Sommer 2018 sollen die 83 Wohnungen bezugsbereit sein. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Wegen des milden Wetters sind die Tiefbauarbeiten bereits im Gange, eine Woche früher als geplant.

Die GGW und die Baugenossenschaft Pro Familia Baden erstellen im Langäcker, zwischen Feuerwehrmagazin und der Siedlung Sulperg der GGW, je zwei Mehrfamilienhäuser für insgesamt 40 Millionen Franken.

Die Wohnungen der Pro Familia sind für Familien konzipiert, diejenigen der GGW als Alterswohnungen. Das rund 11 000 Quadratmeter grosse Areal erwarben die beiden Gesellschaften im Baurecht von der Gemeinde Wettingen.

Es liegt in der Wohn- und Gewerbezone für viergeschossige Bauten. «Trotz den unterschiedlichen Anforderungen eine stimmige Siedlung zu schaffen, war die grösste Herausforderung», sagt Architektin Margrit Althammer vom Zürcher Büro Althammer Hochuli Architekten AG.

Sie hatten den Wettbewerb für die Siedlung gewonnen. Ein weiterer Knackpunkt: «Mit knappen Mitteln Wohnungen zu schaffen, die trotzdem Grosszügigkeit bieten», ergänzt Althammer.

Das Zusammenleben der Generationen ist für Althammer eine Bereicherung. Die Familienwohnungen haben sie primär in den Gebäuden an der Bifangstrasse konzentriert, die Alterswohnungen um die bestehende Siedlung Sulperg der GGW.

«Die Alterswohnungen sind bereits reserviert», sagt der für die Kommunikation zuständige Franz Hard. Die Wohnungen zählen zwischen 2,5 und 5,5 Zimmern. In einem Haus der Pro Familia wird die Arwo Wettingen (Stiftung für Behinderte) zwei Wohngruppen einrichten. Dafür werden jeweils zwei Wohnungen vereinigt. In einem Haus der GGW plant die Arwo eine Tagesstätte für pensionierte Arwo-Klienten.

Es ist das Ziel beider Gesellschaften, möglichst günstigen Wohnraum anzubieten. Die vor rund 50 Jahren gegründete Pro Familia vermietet in Baden und Wettingen rund 130 Wohnungen an der Hardstrasse in Wettingen sowie im Kehl und im Rüteli in Baden. Die GGW, ein 1958 gegründeter Verein, hat bisher rund 170 Alterswohnungen in mehreren Siedlungen erstellt.