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Die Spieler von Unihockey Baden-Birmenstorf machen in der Verlängerung den Aufstieg in die 1. Liga perfekt. Gerade 14 Sekunden hat diese gedauert, bis das entscheidende Goal fiel.
Die Spieler von Unihockey Baden-Birmenstorf (UHBB) hatten im dritten Spiel der Best-of-Five-Serie gegen Lausanne UC Unihockey die Chance, in die 1. Liga aufzusteigen – und nutzten sie.
Das Heimspiel in der GoEasy Halle war kein Leichtes. Die Nervosität war in den Anfangsminuten spürbar. Den Spielern unterliefen immer wieder kleine Fehler. So kam es dann auch, dass Lausanne in der dritten Minute den Führungstreffer erzielte. Die Gäste hatten durch einen Penalty sogar die Chance auf ein zweites Tor, doch Cristian Fallegger im Tor des UHBB lenkte den Ball gekonnt an den Pfosten. In Unterzahl erzielte Dominik Laube dann den Ausgleich. Das zweite Drittel war torlos. Im letzten Drittel hiess es dann «Alles oder Nichts». Die Spieler des UHBB warfen alles nach vorne, schnürten die Gäste immer wieder in der eignen Hälfte ein. Doch man verpasste es, deutlich in Führung zu gehen. Hochkarätige Chancen wurden fast im Minutentakt fahrlässig vergeben.
Knapp eine Minute vor Schluss klappte es endlich: Maurin Rüegg schiesst seine Farben in Front. Das sollte es doch gewesen sein? Falsch! 25 Sekunden vor Schluss glichen die Gäste aus Lausanne aus. Es ging in die Verlängerung. Diese dauerte allerdings nicht lange: Genau 14 Sekunden. Und wieder war es Rüegg, der traf und damit den Aufstieg klar machte. Die Freude war grenzenlos.
Präsident Daniel Gisin und Spielertrainer Marin Egloff erlebten den Aufstieg am vergangenen Sonntag unterschiedlich. Egloff sagt: «Ich habe mit meinen Kollegen noch vor dem Spiel gescherzt, dass es toll wäre, in der Verlängerung zu gewinnen. Dann ist es direkt vorbei. Natürlich war es aber niemals das Ziel, dass wir nach der Führung kurz vor Schluss noch den Ausgleich hinnehmen müssen. Aber dafür war die Freude umso grösser, als es dann doch klappte.» Für Gisin hätte die Entscheidung auch früher fallen dürfen, doch auch er sagt: «Natürlich ist es etwas sehr Spezielles, so aufzusteigen.»
Die Badener schafften somit den zweiten Aufstieg in zwei Jahren. Erst auf diese Saison hin stiegen sie in die zweite Liga auf. «Damit haben wir nicht gerechnet», sagt Spielertrainer Egloff. Das erklärte Ziel war ein Platz im Mittelfeld. Als man mit zwei Niederlagen in die Saison startete, dachte niemand an das Märchen. Doch dann kam der Wendepunkt, die Mannschaft des UHBB kam auf die Siegerstrasse zurück und verlor nur noch dreimal in der gesamten Saison.
Man habe gemerkt, dass sein Team fürs Unihockey brenne, das sehe man auch in den Trainings. «Es gibt fast keine Absenzen», so der stolze Trainer. Auf die Frage hin, ob jetzt der Aufstieg in die Nationalliga B angepeilt wird, sagt Egloff mit einem Lachen: «Nein, sicher nicht. Dazu haben wir auch die Strukturen noch nicht. Da müssen wir im Nachwuchsbereich noch weiter wachsen, um das zu schaffen. Wir wollen nächste Saison erst einmal die Klasse halten.» Er freue sich vor allem auf das noch höhere Niveau in der ersten Liga. Er gehe auch davon aus, dass die Mannschaft so zusammenbleiben wird. Abgänge werde es wahrscheinlich kaum geben.
Auch Präsident Daniel Gisin freut sich auf die neue Herausforderung. Er ist selbst auch Teil der Mannschaft, konnte den Aufstieg aber nur von der Tribüne aus verfolgen. Angesprochen auf den Aufstieg sagt er: «Es wird ein bisschen mehr Arbeit auf den Vorstand zukommen. Wir nehmen das aber gerne an, wenn wir dafür Erstliga spielen dürfen.»