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Neuer Wohnraum und ein neues Multiplex-Kino: Die Überbauung Limmatspot in Spreitenbach ist eröffnet worden. Über 120 Wohnungen sind bereits vermietet, bis der erste Film läuft, müssen sich Kino-Fans noch ein wenig gedulden.
Ob Alt oder Jung, Familien oder Alleinstehende, Senioren oder Wohngemeinschaften aus jungen Studierenden: In der neuen Überbauung Limmatspot gibt es Wohnraum für jedermann. «Das war auch unser Ziel», sagt Projektleiter Tino Margadant vom Totalunternehmen Mettler2Invest. «Wir wollten von Anfang an eine grosse Bandbreite an verschiedenen Möglichkeiten schaffen.» Dies gelang, indem nebst Wohnungen auch Gewerbeflächen und ein Pathé-Kino in die Pläne einflossen. Jetzt bietet der «Limmatspot» 195 Wohnungen, rund 450 Parkplätze und ein Multiplex-Kino mit 10 Sälen, wobei der grösste Saal mit 500 Plätzen zu einem Stadtsaal mit Bühne umgewandelt werden kann.
Über 120 Wohnungen sind laut Margadant bereits vermietet. «Das ist sehr gut für ein Projekt dieser Grösse.» Wegen der Vielfältigkeit der Überbauung gebe es einige «spezielle Wohnungen». Beispielsweise die 5,5-Zimmer-Wohnungen, die für Wohngemeinschaften angedacht seien, oder die Premium-Loggias im Hochhaus. «Bei diesen speziellen Wohnungen wussten wir von Anfang an, dass sie erst nach der Eröffnung nach und nach vermietet werden», sagt der Projektleiter. «Diese Wohnungen müssen sich zuerst etablieren. Das machen sie mit der Zeit, wenn auch die Aussengestaltung abgeschlossen ist.»
An der gestrigen Eröffnung der Überbauung waren nebst dem Projektleiter auch zahlreiche Mieterinnen und Mieter, Vertreter der UBS als Bauherrin sowie auch Gemeindepräsident Valentin Schmid (FDP) anwesend. «Die Überbauung ist eine neue Landmarke für die Gemeinde», sagt Schmid. «Sie ist ein Puzzleteil in der Gesamtentwicklung Spreitenbachs, das stark wächst.» Der Gemeindepräsident schätzt die Mehrfachnutzung und Vielfältigkeit des Limmatspots. Ausserdem habe er bisher nur positive Reaktionen erhalten.
Einer der Anwohner ist am Eröffnungsanlass auf der Suche nach Nachbarn und Gleichgesinnten. Grundsätzlich sei er zufrieden mit seiner Wohnung. Aber: «Sie hat einen doofen Grundriss. Im Wohnzimmer habe ich einen Winkel unter 90 Grad und einen über 90 Grad. Richten Sie so ein Zimmer erst mal ein.» Dann lacht er und zuckt mit den Schultern: «Man muss sich zu helfen wissen. Aber länger als zwei Jahre bleibe ich wohl nicht hier.»
«Bei solch grossen Projekten dauert es immer eine Weile, bis die Bevölkerung sie wirklich annimmt», sagt Projektleiter Margadant. «Die Lage ist strategisch sehr spannend. Deshalb wird die Überbauung bestimmt zu einem belebten Hotspot.» Der «Limmatspot» wird künftig mit zwei Haltestellen der Limmattalbahn erschlossen. Ausserdem steht er in unmittelbarer Nähe zum Shoppi Tivoli und zu Ikea sowie gegenüber der von der Migros geplanten Überbauung «Tivoli Garten».
Mit verschiedenem Gewerbe und Restaurants sowie dem Multiplexkino bietet die Überbauung folglich diverse Freizeitaktivitäten. Die ersten Filme werden aber erst ab dem 9. Mai gezeigt. «Der Kino-Konzern wollte noch ein neues Konzept installieren, um ein persönlicheres Kino-Erlebnis zu ermöglichen. Deshalb hat sich die Eröffnung verzögert», sagt Margadant. Das Eröffnungsfest findet am Samstag, 11. Mai, von 10 bis 16 Uhr statt.
Der Einbezug eines Kinos in den Wohnkomplex barg anfangs einige Schwierigkeiten: «Zuerst wollten wir Wohnungen oberhalb des Kinos realisieren. Dann haben wir aber gemerkt, dass die Schallentwicklung der tiefen Bässe aus dem Kino Auswirkungen auf die Wohnungen haben könnte», erzählt Margadant. Davon wurde deshalb abgesehen, die Wohnungen wurden hinter das Kino gebaut.