Heute wird der Musiklehrer Rolf Züllig pensioniert. Zwei Schulen liessen sich etwas ganz Spezielles einfallen.
Im Alter von 65 Jahren beginnt mit der Pensionierung ein neuer Lebensabschnitt. Einfach mal tun und lassen, was einem gerade passt. Doch für Rolf Züllig dürfte es schwierig fallen, Abschied von seinem Beruf als Musiklehrer zu nehmen. 30 Jahre lang unterrichtete er an den beiden Badener Schulen Ländli und Tannegg. Jetzt wird er pensioniert.
Für sein jahrelanges Engagement liessen sich die beiden Schulen etwas ganz Spezielles einfallen: Auf der Ländliwiese sorgten gestern Morgen rund 380 Primarschüler sowie 40 Lehrer für eine Überraschung, die dem zukünftigen Rentner noch lange in Erinnerungen bleiben wird. Zusammen sangen die Kinder ein letztes Mal für Züllig. Der Habsburger zeigte sich sichtlich gerührt: «Ein paar Tränen musste ich schon verdrücken. Ich bin froh, heute Morgen meine dunkle Brille angezogen zu haben», sagte Züllig.
Die Schulleitungen scheuten weder Mühe noch Kosten und schenkten ihm eine Fahrt in einem Heissluftballon. Wohin es gehe, könne er so spontan aber noch nicht sagen, sagte Züllig. Zum Schluss übergaben ihm die Kinder Abschiedsbriefe. Ein paar drückten ihn sogar. Man merkte schnell, wie beliebt Züllig ist.
«Ein gutes Verhältnis zu den Kindern war mir immer sehr wichtig. Zu sehen, welche Freude sie am Singen und Musizieren haben, motivierte mich immer», sagte Züllig. Heute wird er noch von der Schule Kappelerhof offiziell verabschiedet. Trotz Wehmut freute sich Züllig aber auf seine bevorstehende Freizeit. «Ich werde mich nun intensiver den drei Bands widmen, in denen ich spiele», sagte Züllig. Die Musik wird ihn also auch in Zukunft begleiten.