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Gemeindeammann Hans Hitz tritt Ende Jahr ab. «Es war eine spannende und gute Zeit», sagt er und meint generell die vergangenen 40 Jahre, in denen er in Ehrendingen öffentliche Ämter ausübte. Welche Spuren hat er hinterlassen?
Drei Wochen noch ist Gemeindeammann Hans Hitz (parteilos) im Amt – dann übergibt er die Geschäfte seinem Nachfolger Urs Burkhard. «Es war eine spannende und gute Zeit», sagt Hans Hitz rückblickend. Er meint damit nicht nur die vier Jahre als Gemeindeammann, sondern generell die vergangenen 40 Jahre, in denen er in Ehrendingen öffentliche Ämter ausübte: In der Feuerwehr, in der Finanzkommission und die vergangenen zwölf Jahre im Gemeinderat.
Angesprochen auf die Erfolge seiner Amtszeit, zögert Hitz nicht lange: «Wir haben das Schulraumkonzept zügig und erfolgreich umgesetzt.» Die Gemeinde war aufgrund der Umstellung auf sechs Jahre Primarschule und 3 Jahre Oberstufe zum Handeln gezwungen. Rund sechs Millionen Franken hat Ehrendingen in Schulbauten investiert. Auf die Frage, welche Ziele er und der Gemeinderat in den vergangenen vier Jahren nicht erreichten, antwortet Hitz: «Da fällt mir nichts ein.»
Ehrendingen hatte nach der Jahrtausendwende für Schlagzeilen gesorgt, die im ganzen Kanton interessierten: Der Zusammenschluss von Unterehrendingen und Oberehrendingen zu einer Gemeinde im Jahr 2006 gilt bis heute als Musterbeispiel für eine Fusion. In der Folge wuchs die Bevölkerung so stark wie in kaum einer anderen Ortschaft im Aargau. Als «Boom-Gemeinde» wurde Ehrendingen wahrgenommen, wuchs dadurch zu einer starken Stimme in der Region Baden heran. Diese Zeit hat Hitz als Gemeinderat miterlebt. Seit er nun selber als Gemeindeammann tätig ist, wurde es merklich ruhiger um die Gemeinde.
Hitz sieht darin nichts Negatives: «Wir haben viele Projekte umgesetzt, die vielleicht nicht sofort sichtbar sind, die aber grosse Wirkung haben.» So sei die Verwaltung umgebaut worden, neu gibt es ein Geschäftsleitungsmodell. Das System habe sich als effizient bewährt, sagt Hitz. Weiter habe die laufende Rechnung durch Umstellungen bei EDV und weiteren Massnahmen um jährlich 200 000 Franken entlastet werden können. «Diese Massnahmen sind für die Zukunft sehr wichtig.»
Apropos Finanzen: An der Gemeindeversammlung im November, die grundsätzlich ganz nach dem Geschmack von Hitz verlief, war die Vereinigung Pro Ehrendingen erfolgreich mit ihrem Antrag, wonach der Gemeinderat in den kommenden Jahren ein ausgeglichenes operatives Ergebnis budgetieren muss. Hitz, in den vergangenen vier Jahren bekannt dafür, politische Diskussionen stets mit diplomatischer Sachlichkeit zu führen, kommentiert die Vorgabe mit für seine Verhältnisse deutlichen Worten: «Ich stelle den Nutzen der Vorgabe infrage. Denn Budgets sind in erster Linie Prognosen, und einige Komponenten sind oft schwierig abzuschätzen, wie beispielsweise der Steuerertrag.» Entscheidend sei nicht das Budget, sondern vielmehr das Ergebnis der Jahresrechnungen.
Ehrendingen sei ihm schon sehr ans Herz gewachsen, sagt Hitz. Er ist überzeugt, dass sein Nachfolger und der restliche Gemeinderat gute Arbeit leisten werden. «Einige wichtige Projekte sind bereits weit fortgeschritten, wie etwa die neue Nutzungsplanung. Diese erfolgreich abzuschliessen, gehöre zu den wichtigen Aufgaben der Behörde in den nächsten Monaten.