Wettingen
40-Millionen-Investition: «Sulperg-2» wird zum Familienquartier

Die Gemeinnützige Gesellschaft Wettingen (GGW) und die Pro Familia Baden erstellen 83 Wohnungen für Familien, Senioren und Behinderte.

Dieter Minder (Text und Foto)
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Josef Meier (l.) und Sebastian Spörri.

Josef Meier (l.) und Sebastian Spörri.

Dieter Minder

Für 40 Millionen Franken investieren die Gemeinnützige Gesellschaft Wettingen (GGW) und die Pro Familia Baden in die «Sulperg-2» genannte Überbauung zwischen Bifangstrasse und Langäcker. Sie planen auf dem Areal vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 83 Wohnungen. Die Wohnungen werden zwischen 2,5 und 5,5 Zimmer gross. Je zwei Häuser erstellt die GGW und die Pro Familia.

Das rund 11 000 Quadratmeter messende Areal erwarben die Gesellschaften im Baurecht von der Gemeinde. Für die Realisierung des Vorhabens haben sie eine gemeinsame Baukommission gegründet, die von den Co-Präsidenten Basti Spörri und Joseph Meier geleitet wird.

Speziell für Senioren

Das Areal liegt in der Wohn- und Gewerbezone (WG 4). Da die Gesellschaften die Siedlung gemeinsam entwickelt haben, erhielt sie den Status einer Arealüberbauung. Der daraus resultierende Bons von einem Geschoss und das Attikageschoss erlauben somit bis zu sechs Etagen. «Wir werden in unseren Häusern Alterswohnungen anbieten», sagt Spörri, der auch Präsident der GGW ist. Dabei wird das Angebot auf ein neues Segment ausgedehnt. «Erstmals realisieren wir auch Alters-Eigentumswohnungen.» Diese werden an Personen verkauft, die mindestens 60 Jahre alt sind. Eine Vertragsklausel räumt der GGW bei einem späteren Handwechsel ein Vorkaufsrecht ein: «Wir wollen damit sicherstellen, dass die Wohnungen immer älteren Menschen gehören.» Und das werden sowohl bei den Eigentums- wie bei den Mietwohnungen vornehmlich Einheimische sein. «Wir werden Wettinger bevorzugen», sagt Spörri. Das Haus mit den Eigentumswohnungen steht auf einer der GGW gehörenden Parzelle. Das als Familienwohnungen konzipierte Angebot in den beiden Häusern der Pro Familia wird auf dem freien Markt angeboten. In einem Haus der Pro Familia wird die Arwo (Stiftung für Behinderte) Wohngruppen einrichten. Einen Gemeinschaftsraum, primär für pensionierte Arwo-Klienten, wird sie in einem Haus der GGW einrichten. Dank des breiten Wohnungsangebotes sollen in den Häusern Menschen aller Generationen miteinander leben.

«Das Bundesamt für Wohnungswesen hat unser Projekt als gemeinnützig eingestuft», sagt Meier. Deshalb können die Gesellschaften mit einem preisgünstigen Bundesdarlehen rechnen: «Der Betrag dürfte je nach Baustandard zwischen 20 000 und 50 000 Franken pro Wohnung liegen.» Den Grossteil der Baukosten werden die Gesellschaften mit Darlehen finanzieren. Meier ist sehr zuversichtlich was dies anbelangt, denn: «Wir haben während der Planungszeit intensiv mit unseren Partnerbanken gesprochen.»

1,5 Meter für die Sonne

Die drei Mehrfamilienhäuser an der Bifangstrasse standen ursprünglich an der Baulinie. «Nach Gesprächen mit den Nachbarn haben wir die Häuser 1,5 Meter talwärts geschoben», sagt Spörri. Damit werde der Schattenwurf auf die Nachbarliegenschaften geringer. Aus demselben Grund wurde das Attikageschoss auf die talseitige Gebäudehälfte konzentriert.

Zwischen den vier Mehrfamilienhäusern wird eine zentrale Tiefgarage angelegt. Die Zufahrt ist über die Langäckerstrasse vorgesehen. An diese neue Anlage soll auch die bestehende Siedlung Sulperg der GGW angeschlossen werden. Der Raum zwischen den Gebäuden soll als grüner Wohnraum konzipiert werden.

Sobald die Baubewilligung erteilt ist, wird die Detailplanung aufgenommen. Voraussichtlich Anfang 2016 sollen die Bauarbeiten beginnen. «Im Frühjahr 2018 sollten die Häuser bezugsbereit sein», ergänzt Meier.