Neben dem Tivoli soll ein neues Wohn- und Einkaufszentrum entstehen. Nun sind 423 Wohnungen in gehobenem Standard vorgesehen. Mit dem Bahnhof der Limmattalbahn werden die Wohnungen direkt an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.
«Der Gemeinderat hat den Gestaltungsplan genehmigt und die Einwendung des VCS abgewiesen», sagt der Spreitenbacher Gemeindeammann Valentin Schmid.
Sofern der VCS seine Beschwerde nicht weiter zieht, ist das Bauvorhaben auf dem Areal Handels- und Gewerbezone Ost (HGO) einen Schritt weiter auf dem Realisierungsweg. Bestandteil der Überbauung ist der Bahnhof der Limmattalbahn. Über das kommunale Fusswegnetz Ebene + 1 können Fussgänger den künftigen Bahnhof kreuzungsfrei erreichen.
Weniger Parkplätze als üblich
Das Areal östlich des Tivoli wurde in den Jahren 2003 bis 2005 eingezont. Darauf wurde der Gestaltungsplan erarbeitet. Gemäss dem Ziel der Gemeinde wurde ein grosser Wohnanteil fixiert. Nun sind 423 Wohnungen in gehobenem Standard vorgesehen.
Mit dem Bahnhof der Limmattalbahn werden die Wohnungen direkt an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Als Konsequenz werden für die 423 Wohnungen lediglich 400 Parkplätze zur Verfügung stehen. «Üblicherweise rechnen wir mit 1,5 Parkplätzen pro Wohnung, hier sind es weniger als einer», sagt Schmid.
Für die Kunden des neuen Einkaufszentrums sind 300 Parkplätze vorgesehen. Ergänzend verlangt der Gemeinderat ein Mobilitätskonzept und ein Carsharing-Angebot. Mit all den Massnahmen sind sieht er die Anliegen des Umweltschutzes bezüglich Mobilität erfüllt.
Bezugsbereit ab 2013
«Wir hoffen, 2013 mit den Bauarbeiten beginnen zu können», sagt Anton Gäumann, Leiter Direktionsbereich Einkaufscenter und Immobilien der Migros Aare.
Das Projekt sei schon so weit fortgeschritten, dass das Baugesuch bald eingereicht werden könne. Kommt es zu keinen weiteren Verzögerungen, könnte der Baumarkt OBI der Migros 2015 eröffnet werden. «Bis die Wohnbauten bezugsbereit sind, dürfte es dann noch zwei Jahre dauern.»
Limmattalbahn ist eine gute Sache
«Der Vorstand wird nächste Woche über das weitere Vorgehen beraten», sagt Jürg Caflisch, Präsident des VCS Aargau. Der VCS hatte eine Beschwerde gegen den Gestaltungsplan eingereicht.
Er wollte die Zahl der Parkplätze weiter beschränken. Bei der Berechnung sollten die bestehenden Parkplätze von Shoppi und Tivoli mit einberechnet werden, was der Gemeinderat ebenfalls ablehnt.
«Die Haltestelle der Limmattalbahn ist eine gute Sache», anerkennt Caflisch das Projekt. «Unser Entscheid wird von der Begründung des Gemeinderates abhängen und zudem müssen wir noch mit unserem Anwalt reden», sagt Caflisch.