«Es ist das grösste Hochbau-Projekt, das in Ennetbaden je eingegeben worden ist», sagt Gemeindeschreiber Toni Laube, der das Projekt zusammen mit Kurt Gähler von Gähler und Partner AG aufgegleist hat.
Nach mehreren Jahren intensiver Vorarbeit zusammen mit dem Denkmalschutz und weiteren Spezialisten ist der grosse Wurf am Fuss des Geissbergs spruchreif. Das alte, partiell unter Schutz stehende Hotel Schwanen wird zum pentagonalen (fünfeckig) Komplex erweitert, gefolgt von zwei Wohnbauzeilen am Hang mit 32 Eigentumswohnungen.
Junior-Chef Christoph Gähler schleppte gestern mit Adrian Loosli, dem verantwortlichen Architekten aus dem Hause Gähler, mehrere Pakete Baupläne in die Ennetbadener Bauverwaltung, wo sie von Gemeinderat und Bauvorsteher Jürg Braga und Bauverwalter Andreas Müller empfangen wurden.
Ein 50-Millionen-Projekt
Wichtigste Figur in ganzen Vorhaben ist jedoch Hans-Rudolf Wyss (Wyss Holding AG). Der Unternehmer und gelernte Bauingenieur wird mit seiner Tochterfirma Brugger Liegenschaften AG als Bauherrin ein Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Franken stemmen. Dazu verfügt Wyss als Präsident der Bad Schinznach AG über das Know-how, um dem Badehotel, das 1842/43 erbaut worden war und 1976 seine Türen schliessen musste, neues Leben einzuhauchen.
Wyss ist überzeugt, dass ein Hotel dem Bedarf an diesem Ort und in der Region entspricht. Der alte «Schwanen» wird mit seiner imposanten Frontansicht im Jugendstil den historischen Teil so erweitern, wie es die Form der Parzelle ermöglicht. Der rückwärtige klassisch-mural gehaltene Teil formt einen Innenhof, auf den die total 59 Hotelzimmer sowie 21 Mietwohnungen gerichtet sind.
Keine Badekonkurrenz
Eine Konkurrenz zu den bestehenden oder künftigen Bade- und Wellnessanlagen im Bäderquartier steht für Wyss ausser Diskussion. Die hauseigene Thermalquelle soll allerdings für die Hotelgäste und voraussichtlich für die Bewohner genutzt werden. Ob die Realisierung des Hotels im Vollausbau oder als Garni erfolgen wird, lässt Wyss noch offen.
Er ist überzeugt, dass es im Bäderquartier zu weiteren Synergien kommen wird. «Die Realisierung des Botta-Bades der Verenahof AG bedeutet einen wichtigen Entwicklungsschritt für das ganze Gebiet», sagt Wyss.
Gesperrte Schiefe Brücke stört
Die Projektentwicklung, die eng in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und externen Fachexperten erfolgte, sei erfreulich gewesen, erklären die Beteiligten inklusive Vertreter der Gemeinde. Wyss bedauert zwar, dass es für das Hotel nicht zu weiteren Parkplätzen gereicht habe, doch er könne damit leben. Etwas mehr Mühe bereitet dem Brugger Unternehmer, dass Hotel- und insbesondere auch Businessgäste nur über Umwege zum «Schwanen» gelangen und nicht auf direktem Weg über die Schiefe Brücke. Kommentar rechts