Baden
510 Fahrradfahrer wollen Cédric Wermuth schrubben und schuften sehen

Im Rahmen der «Earth Hour» lancierte der WWF die Kampagne «Promis wetten fürs Klima». SP-Nationalrat Cédric Wermuth versprach Velos zu putzen, sollten 200 Leute öfters Rad fahren. 510 nahmen die Herausforderung an - nun muss Wermuth schrubben.

Elia Diehl
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Am 2. Juni greift Cédric Wermuth in Baden zum Putzlappen und löst seine Wettschuld ein.

Am 2. Juni greift Cédric Wermuth in Baden zum Putzlappen und löst seine Wettschuld ein.

Aargauer Zeitung

«Ich putze Ihr Velo, wenn sich 200 Personen im Alltag häufiger aufs Velo setzen», versprach Cédric Wermuth in der Kampagne von WWF Schweiz zum Schutz des Klimas und der Natur. Bis zur «Earth Hour» am 31. März lief die Frist. Nun steht fest: Die Herausforderung von Wermuth wurde von allen Promi-Wetten am häufigsten angenommen.

Jetzt heisst es Ärmel hoch krempeln

Earth Hour 2012

Die Earth Hour ist die wohl grösste Klima-Aktion der Welt: Tausende Städte auf der ganzen Welt löschten während einer Stunde die Beleuchtung ihrer Wahrzeichen - als Zeichen für die Notwendigkeit, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Earth Hour will durch das Licht abschalten nicht Strom sparen, es handelt sich um ein symbolische Aktion. Hauptziel ist es, den Ruf nach mehr Klimaschutz möglichst gut hörbar zu machen und damit den öffentlichen Druck zu erhöhen.

2011 waren mehr als 5000 Städte in 135 Ländern dabei. Dieses Jahr wurde eine Rekordteilnahme von 6494 Städten verzeichnet, 29 davon in der Schweiz.

Geboren ist die Earth Hour 2007 als lokale Aktion des WWF Australien und der Stadt Sidney.

Er selbst fahre, seit er in Baden wohne, nicht mehr Rad, zu nahe sei der Bahnhof. Erfahrung in der Fahrrad-Wäsche habe er trotzdem, sagt Wermuth. «Ich bin in meiner gesamten Schulzeit selbstverständlich mit dem Velo gefahren.»

Am 2. Juni wird zum Putzlumpen gegriffen

Wermuth plant die grosse «Putzete» am Samstag, 2. Juni, in Baden. Eine Strategie hat sich der Velo-Putzer vom Dienst aber noch nicht zurecht gelegt. «Ich werde mich wohl noch mit Spezialisten zusammentun müssen», sagt Wermuth.

Promis wetten fürs Klima

Für die Kampangne für mehr Schutz des Klimas und der Natur baute der WFF Schweiz auf die Hilfe mehrere bekannter Persönlichkeiten. Diese platzierten ihre Herausforderungen auf der Website von WFF Schweiz und versprachen unterschiedliche Wetteinsätze.

Ganz alleine werde er es jedenfalls nicht meistern können. Philip Gehri von WWF Schweiz, Initiant der Kampagne «Promis wetten fürs Klima», sicherte Wermuth bereits seine Unterstützung zu. Der Beistand des WWF ist Wermuth also sicher, er werde vermutlich aber auch in Baden um weitere Helfer werben: «Die IG Velo oder auch Fahrradmechaniker könnten mich dabei unterstützen», sagt der Nationalrat und baldige Reinigungsfachmann für Fahrräder.