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Als Jugendliche war Corinna Hauri in der «Pfadi Baregg», heute vertritt sie die Interessen von 1,2 Millionen Pfadfinderinnen. Sie arbeitet dafür bis zu 70 Stunden pro Monat ehrenamtlich.
Seit gestern Montag ist es offiziell: Corinna Hauri (39) ist neue Präsidentin des Europakomitees der «World Association of Girl Guides and Girl Scouts» – etwas vereinfacht formuliert ist sie die höchste Pfadfinderin Europas. «Das ist eine grosse Ehre, die aber auch viel Arbeit mit sich bringt», sagt Hauri.
In Europa gebe es zwar bereits rund 1,2 Millionen Pfadfinderinnen; ihre Aufgabe werde es nun aber sein, die einzelnen europäischen Verbände zu unterstützen und deren Wachstum weiter zu fördern. «In Osteuropa etwa sind die Pfadfinderinnenbewegungen noch jung und noch nicht so bekannt, weil sie zu den Zeiten des Kommunismus nicht erlaubt waren. In Grossbritannien wiederum besteht die Herausforderung vor allem darin, neue Leiter und Leiterinnen zu finden.» Mit rund 50 bis 70 Stunden Arbeitsaufwand pro Monat rechnet Hauri – den Job übt die freie Journalistin ehrenamtlich aus.
Corinna Hauri wuchs in Baden auf und trat im Primarschulalter der Badener Pfadi Baregg bei. «Ich habe als Pfadfinderin gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Schon als 19-Jährige durfte ich Lager mit 50 Kindern leiten. Von Erfahrungen wie diesen profitiere ich persönlich noch heute.» In den vergangenen Jahren hatte Hauri verschiedene Posten in der schweizerischen Pfadibewegung inne.