Baden
Ab jetzt gibt es Bier auch in Buchform

Vor dem Sudhaus der Müller Bräu fand die heitere Taufe einer Bieridee statt: Das Buch «Bier und wir» schenkt dem Image sowie der Geschichte des Bieres und seinen Brauereien Aufmerksamkeit.

Fabienne Eichelberger
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Verleger Bruno Meier erklärt, wie das «Bier-Buch» zustande kam. Walter Schwager

Verleger Bruno Meier erklärt, wie das «Bier-Buch» zustande kam. Walter Schwager

Biertrinker sind ein heterogenes Volk. So präsentierten sich auch die Besucher der Buchpremiere von «Bier und wir» als bunte Mischung. Junge, Ältere, Frauen und Männer versammelten sich vor dem Sudhaus Müller Bräu – Bier verbindet offenbar. Den Besuchern ging es aber nicht einzig darum, ihren Durst zu stillen. Sie interessieren sich für die Entstehung und Hintergründe des Getränkes. Im Verlaufe der Veranstaltung, spätestens bei der Lektüre des Buches sollen sie auf ihre Kosten kommen.

Mehrere Gründe anzustossen

Genuss und Freude am Getränk standen an der Buchtaufe im Vordergrund. Das sah auch Felix Meier, Geschäftsführer der Müller Bräu, so: «Wir haben ein neues Sudhaus, der Biergarten ist geöffnet und das ‹Bier-Buch› ist erschienen – ein Grund zum Feiern!» Marcel Kreber vom Bierbrauer-Verband war ebenfalls erfreut: Durch das Buch «Bier und wir» werde dem Image sowie der Geschichte des Bieres und seinen Brauereien zu Recht Aufmerksamkeit geschenkt.

Dass das Buch überhaupt erscheinen konnte, ist auch dem Wettinger Verleger Bruno Meier zu verdanken. Verwunderlich ist es nicht: Meiers Grossvater war Bierbrauer. «Ich habe es also im Blut», sagte er selber. Zum Feiern zumute war auch dem Autor des Buches, Historiker Matthias Wiesmann. Ob es sich bei seinem Versprecher, «das Bier...ähm...Buch zu feiern», nicht doch um das Vorhaben des einen oder anderen handelte, sei dahingestellt.

Die Bier-Begeisterung war jedenfalls sowohl beim Autor als auch bei den Besuchern spürbar. Die Anekdoten aus dem reich illustrierten Buch erheiterten das Publikum: Beispielsweise wie im 18.Jahrhundert verdorbenes Bier wieder trinkbar gemacht wurde – mit einer ominösen Kräutermischung. «Jetzt stossen wir aber an», hörte man es in den Zuschauerreihen munkeln. So kam dann auch Bewegung in die Besuchergruppe, als die «Biergarten-Kleber» verteilt wurden. Sie berechtigten die Gäste, ein kühles Blondes zu trinken. Zuhören macht durstig – das Angebot wurde bereitwillig angenommen.

Dass es vielen Besuchern hingegen in erster Linie ums Buch ging, zeigte die Schlange, die sich vor dem Verkaufsstand bildete. Die Käufer sind sich einig: «Ein super Geschenk, das Thema interessiert jeden.» Das Konzept scheint angekommen zu sein. Es zeigt sich: Bierideen müssen nicht immer schlecht sein.