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Beim Mellinger Lindenplatz werden die Säcke neben statt in den Containern entsorgt. Gemeinderat Roger Fessler sieht Handlungsbedarf.
Das Bild, das Mellingens Gemeinderat Roger Fessler (SVP) Anfang Woche auf Facebook geteilt hat, sorgt für einige Empörung. Es zeigt die Abfallsammelstelle beim Lindenplatz. Eigentlich besteht sie aus sogenannten Unterflurcontainern, doch der Grossteil des Mülls lagert oberirdisch. «Es hätte noch genug Platz für alle gebührenpflichtigen Säcke in den Containern, wenn man sich nur ein wenig Mühe gibt», schreibt Fessler zum Bild. Auch die Aludosen und Flaschen im Hintergrund gehörten in die Container statt in Säcke und Tragtaschen.
Das Problem bei besagter Sammelstelle ist nicht neu, doch aufgrund der Feiertage und weil die Leute coronabedingt vermehrt zu Hause sind, akzentuiert es sich. «Eigentlich ist die Sammelstelle ein Erfolg. Sie liegt zentral und wird rege genutzt», sagt Roger Fessler. Aber die Disziplin der Leute lasse zu wünschen übrig. Sobald jemand seinen überfüllten Sack nicht durch die Öffnung des Containers zwängen mag und ihn stattdessen auf die Öffnung legt, beginne der Schlamassel.
Schliesslich mussten Mitarbeiter des Bauamts für Ordnung sorgen. «Obwohl die Anlage in diesen Tagen an die Grenzen ihrer Kapazität kommt, konnten die Mitarbeiter alle Säcke ordnungsgemäss in den dafür vorgesehenen Containern entsorgen», sagt Fessler.
Auf Facebook wird derweil der Ruf nach einer Videoüberwachung laut. Roger Fessler, der das Ressort Abfallbeseitigung betreut, kündigt an, dass er die Sammelstelle im Gemeinderat zum Thema machen wird. Ob eine Videoüberwachung zielführend sei, mag Fessler aber nicht abschliessend beurteilen. Allerdings sei eine Videoüberwachung im Gemeinderat derzeit ein Thema betreffend Sicherheit und Vandalismus bei öffentlichen Gebäuden wie dem Hallenbad und der Turnhalle.
Vorstellen kann sich Fessler dagegen, dass eine neue Unterflur-Sammelstelle ins Auge gefasst wird. «Wir sind am Evaluieren von Standorten», sagt der Gemeinderat. Er rechnet mit Kosten von rund 50000 Franken. Denn auch wenn die Sammelstelle beim Lindenplatz nicht immer ein gutes Bild abgebe, sei sie insgesamt ein Erfolg und es bestehe Bedarf. «Vor allem die Bewohner der Altstadt nutzen sie, was wiederum dazu führt, dass in der Altstadt weniger Säcke von Tieren aufgerissen werden», so Fessler. Aber es sei eben auch so, dass viele andere nicht auf die Kehrichtabfuhr am Donnerstag warten mögen und ihre Säcke stattdessen lieber beim Lindenplatz deponieren.