Rund 1000 Besucher liessen sich auch dieses Jahr die «Trottentage» nicht entgehen und degustierten fleissig, was die Reben und Keller der Region hergaben.
«Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.» Was Wilhelm Busch auf den Punkt brachte, haben sich die Winzerfamilien Jürg, Martin und Michael Wetzel am Wochenende einmal mehr zu Herzen genommen und ein Glas Wein ums andere ausgeschenkt; während 22 Stunden. Nicht am Stück – bewahre –, verteilt auf Freitag, Samstag, Sonntag und auf gut und gerne 1000 Geniesserinnen und Geniesser.
So viele Besucher haben die «Trottentage» – seit 1996 ein Fixpunkt im Leben zahlreicher Liebhaber von Aargauer Weinen – heuer erneut in die Ennetbadener Spitaltrotte gelockt. Während in den grossen Tanks im Keller 130 000 Liter Trauben gären und zu 120 verschiedenen Weinen heranreifen, konnten im Parterre rund 40 Sorten und raffiniert gekelterte Varianten edler Tropfen degustiert werden. Fachgespräche und reger Meinungsaustausch gehörten ebenso dazu, wie – zum «Bödele» – Brot, ein Stückchen Grand Cru-Schoggi oder ein Burgunder Rauchlachs-Häppchen: Der kommt mit Pinot Noir mariniert in den Rauch und wurde von Räuchermeister Hugues Armbruster aus Killwangen extra für die «Trottentage» kreiert.
Während Mami und Papi nicht zu tief, aber mit Hochgenuss ins eine und andere Glas blickten, wurde der Nachwuchs in einer Spielecke bei Laune gehalten. Wenn ein Magen allzu heftig knurrte, wurde in der oberen Etage mit Wurst, Hamburger, Crevettenspiess vom Grill oder aber einem Stück Kuchen Abhilfe geschaffen, um sich danach gestärkt erneut ins Degustations-Abenteuer stürzen zu können: Pinot, Chardonnay, Riesling-Silvaner, Garanoir, Malbec, Diolinoir, Zweigelt, Merlot, Cabernet-Dorsa – Reserve, Auslese, Barrique, Cuvée classique – zuerst in die Nase, dann auf die Zunge, in den Gaumen und sachte die Kehle hinunter.