«Wir müssen das Haus bis Mittwoch verlassen und wissen nicht wohin gehen», sagt der Iraner Marbote in gebrochenem Deutsch. Deshalb sind die acht Asylbewerber in den Hungerstreik getreten. Am Montag will Stadtammann Geri Müller mit ihnen sprechen.
Die Asylbewerber hatten sich zuerst bei der Einwohnerkontrolle in Baden gemeldet. Von dieser wurden sie an Polizeichef Martin Zulauf verwiesen.
Sie wollten von ihm wissen, ob sie vor dem Stadthaus einen Hungerstreik veranstalten dürfen: «Ich habe ihnen erklärt, dass sie mit den Kartons vor dem Stadthaus sitzen dürfen, solange sie die Passanten nicht behindern.» Daran haben sie sich am Freitag gehalten.
Gespräche für Montag geplant
Über das Wochenende verlegen sie ihren Streik in ihr Wohnhaus an der Bruggerstrasse. Die Kartons werden sie in dessen Vorgarten aufstellen. «Am Montag, nach seinen Ferien, wird Stadtammann Geri Müller mit den Streikenden und dem Kantonalen Sozialdienst ein Gespräch zur Situation führen», sagt Zulauf.
Seit dem Frühjahr wohnen die Asylbewerber im Einfamilienhaus an der Bruggerstrasse 157 in Baden. Die Stadt hat die Liegenschaft von privaten Eigentümern gemietet und dem kantonalen Sozialamt zur Benutzung übergeben.
«Das wurde uns geschickt», sagt der Kurde Halmet und zeigt das Blatt des Kantonalen Sozialdienstes. Darauf steht, dass alle Asylsuchenden die Unterkunft bis zum 24. Juli verlassen müssen. Es schliesst mit den Worten «Vielen Dank für Ihr Verständnis und viel Glück auf Ihren weiteren Weg.» Vom Kanton war keine Auskunft mehr erhältlich.