Für den 45. Hinterbächliball in Oberrohrdorf haben Wikinger, Eskimos und Rentiere weite Strecken auf sich genommen. Es hat sich gelohnt, wie ein Besuch am Samstagabend vor Ort bewies.
In Oberrohrdorf herrschte am Samstagabend Ausnahmezustand. Zahlreiche angsteinflössende Wikinger wurden in der Gemeinde am Rohrdorferberg gesichtet, wie sie ihr Unwesen trieben. Grund sich fürchten zu müssen, gab es allerdings keinen. Denn die Nordmänner waren weder auf Raub- noch Eroberungszug aus, sondern auf dem Weg in die Mehrzweckhalle, wo das grosse Highlight der Rohrdorfer Fasnacht stattfand – der 45. Hinterbächliball.
Die Bänkli-Clique Oberrohrdorf und die Polterzunft Staretschwil luden zum bunten Fasnachtsfest ein, welches dieses Jahr unter dem Motto „Wilde Horden aus dem Norden“ stand.
Um 19 Uhr öffnete die Halle ihre Türen und war kaum wiederzuerkennen. Die Organisatoren hatten die Halle mit viel Fantasie in eine farbenprächtige Wikingersiedlung verwandelt. „Mithilfe der Schulkinder bastelten die beiden Fasnachtsvereine seit Oktober mit viel Herzblut an der aufwendigen Dekoration“, sagt Marc Grenacher, Präsident der Polterzunft Staretschwil. Andreas Zimmermann, Präsident der Bänkli-Clique, fügt an: Unzählige Stunden Freiwilligenarbeit hätten die Vereinsmitglieder investiert. Der grosse Aufwand lohnte sich allemal: Unter anderem versetzte ein riesiges Wikingerschiff die Besucher ins Staunen.
Doch auch die originellen Kostüme der Fasnächtler begeisterten. Unters Wikingervolk mischten sich äusserst kreativ auch Eskimos, Rentiere, kanadische Hockey-Cracks und isländische Fussballnationalspielerinnen. Der Besucherandrang war gross und die Stimmung grandios. Zu den musikalischen Darbietungen fetziger Guggen sowie der Partyband Midnight Special wurde ausgelassen getanzt und mitgesungen. Das närrische Treiben hielt bis in die frühen Morgenstunden an.