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Der Baukredit von 6,8 Millionen Franken umfassen nebst dem Jugendkulturlokal die denkmalpflegerische Sanierung und Kulturräume. Für den Umbau der Alten Schmiede sind Ein-, Um- und Anbauten im Betrage von 4,5 Millionen Franken budgetiert.
Es wird nicht geschummelt: Der Baukredit, über den der Einwohnerrat am 18. Juni abstimmen wird, kommt auch noch vor das Stimmvolk. Damit ist das Gerücht aus der Welt geschafft, dass die Vorlage zerstückelt werden soll, um so des Volkes Mitsprache umgehen zu können.
Dennoch sei die Vorlage für die Alte Schmiede in ihren drei Teilen zu betrachten, hält Stadtammann Geri Müller fest. Die Sanierung der unter kantonalem Denkmalschutz stehenden Halle, die als Kaltbau (unbeheizt) erhalten wird, kostet allein rund 1 Mio. Franken.
Diese denkmalpflegerischen Massnahmen sind gemäss Stadtrat unumgänglich, wenn man die alte Werkhalle überhaupt einer Nutzung zuführen will.
Ersatz für Jugendkulturlokal
Damit die Alte Schmiede als neues Jugendkulturlokal genutzt werden kann, sind Ein-, Um- und Anbauten im Betrage von 4,5 Mio. Franken budgetiert. Das geplante Vorhaben stützt sich auf das siegreiche Wettbewerbsprojekt «Bravo» des Zürcher Büros Ladner Meier Architekten.
Das Raumprogramm, das aus dem von der städtischen Abteilung KJF (Kinder Jugend Familie) erarbeiteten Betriebskonzept hervorging, ist in einer längeren Entwicklung korrigiert und das Projekt als solches gleichzeitig redimensioniert worden.
Laut Julius Schulz, verantwortlicher Projektleiter der Abteilung Planung und Bau, wären Einsparungen nur über eine weitere Reduktion des Raumprogramms realisierbar.
Stadtrat Markus Schneider erklärt dazu: «In einem sorgfältigen Prozess mit einem Wettbewerbsverfahren ist ein überzeugendes Projekt entstanden, sodass durch den Einbau eines Körpers im hinteren Bereich der Werkhalle diese als solche erlebbar bleibt.»
Der Bauvorsteher hat zweifelt auch nicht daran, dass dies Stimmvolk anerkennen werde.
Kulturräume zu Probezwecken
Gleichzeitig und um den Ort auch richtig zu nutzen, will der Stadtrat Kulturräume zu Probezwecken einbauen lassen. «Weil früher zur Verfügung gestandene Brachen nicht mehr vorhanden sind, besteht diesbezüglich ein Mangel auf Stadtgebiet», fügt Geri Müller an.
Die Kulturräume lassen sich kostengünstig im Untergeschoss des heutigen Annexbaus einbauen, das ohnehin bei der Altlastensanierung ausgehoben werden muss.
Die Stadt bekommt mit der Alten Schmiede nicht nur einen Ersatz für das Jugendkulturlokal Merkker, dessen Mietvertrag am alten Standort im März 2015 auslaufen wird. 620 Quadratmeter und damit der grössere Teil der architektonisch wertvollen Werkhalle steht für weitere Nutzungen zur Verfügung.
Die Abteilung Kultur wird laut Geri Müller für den verbleibenden Raum ein Nutzungskonzept für eine künftige Benutzung erarbeiten. Weil die Zeit drängt und der Fahrplan dicht ist, wird die Altlastensanierung bereits nach dem Ja des Einwohnerrats gestartet.
So wird es möglich sein, nach der Volksabstimmung vom November dann im Februar 2014 mit dem eigentlichen Bauarbeiten zu beginnen.
Einwohnerratssitzung: Di., 18. Juni, 19 Uhr, Aula Pfaffechappe.