Mit einem zweitägigen Fest werden die Alte Schmiede samt dem Jugendkulturlokal «Werkk» am Wochenende eröffnet. Das Label «Kulturstadt» macht so wieder mehr Sinn.
Jahrzehntelang schwebte die Idee in Kulturkreisen herum, fast zwei Jahre lang dauerten die Bauarbeiten. Diesen Samstag ist es nun soweit: Die Alte Schmiede wird als neuer Raum für Kultur in Baden eröffnet, gleichzeitig startet der Betrieb im «Werkk», dem Nachfolger des Jugendkulturlokals Merkker.
Ab 12 Uhr wird das Areal geöffnet. Interessierte können ab dann in Führungen die neue Kulturstätte besichtigen. Ab 14 Uhr sorgen Konzerte, Tanz- und Theateraufführungen für Unterhaltung. Um 21 Uhr wird das «Werkk» mit weiteren Konzerten eröffnet.
Am Sonntag ab 9.30 Uhr bietet der Quartierverein Martinsberg einen Brunch an, am Nachmittag werden Bratwürste und Cervelats serviert. Im «Werkk» spielt die Band «Papa Dada» ein Konzert für Kinder.
Mit der Kombination von Jugendlokal mit Beiz, der grossen Halle der Alten Schmiede samt Aussenraum, den Bandproberäumen und dem Kunstatelier schlage Baden «ein neues Kapitel in der Geschichte der Jugendarbeit und Kulturförderung», schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
Dazu entsteht ein neuer Treffpunkt in einem industriellen Ambiente: Die 1906 erbaute Schmiede mit seiner stilvollen, prägnanten Backsteinfassade ist die älteste noch erhaltene Industriehalle der ehemaligen BBC.
Erstmals in ihrer über 100-jährigen Geschichte wird sie nun der Bevölkerung frei zugängig sein und soll als Teil des städtischen Kulturlebens zur Umsetzung kreativer Ideen animieren. Proberäume und Atelier sind bereits vermietet, das Programm der kommenden Wochen im «Werkk» steht fest.
Mit der Investition in die Alte Schmiede wird Baden dem selbstverliehenen Label «Kulturstadt» wieder etwas gerechter. Dies liess sich die Bevölkerung auch etwas kosten: 6,8 Millionen Franken fielen für die Beseitigung der Industrie-Altlasten, die denkmalschützerische Sanierung der Halle und den Einbau des Jugendlokals samt Proberäumen an.
Mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 75 Prozent gaben die Badener vor zwei Jahren grünes Licht dafür. Ein Blick vor Ort gestern Nachmittag zeigte: Der Industrie-Groove der alten Halle blieb trotz Sanierung erhalten und das «Werkk» kommt darin nicht als moderner Fremdkörper daher.
Am Samstag werden dort fünf lokale Bands «gemeinsam ein Monster-Konzert spielen», wie die Organisatoren schreiben. Anschliessend wird getanzt; «auf dem noch saubersten Dancefloor der Welt.»