Baden
Altes Thermalbad: Abbruch startet diesen Winter

Im Januar soll das alte Badener Thermalbad abgerissen werden. Die Baubewilligung für das Verenahof-Geviert dürfte diesen Monat folgen.

Pirmin Kramer
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So wird das Bäderquartier nicht mehr lange aussehen: Links unten liegt das stillgelegte Thermalbad, das bald abgerissen wird. Unmittelbar rechts davon der Gebäude-Komplex mit den drei ehemaligen Bäderhotels Verenahof, Bären und Ochsen.

So wird das Bäderquartier nicht mehr lange aussehen: Links unten liegt das stillgelegte Thermalbad, das bald abgerissen wird. Unmittelbar rechts davon der Gebäude-Komplex mit den drei ehemaligen Bäderhotels Verenahof, Bären und Ochsen.

Sandra Ardizzone

Nur noch wenige Wochen wird das Bäderquartier in Baden so aussehen wie auf dem Foto, das gestern Donnerstag-Nachmittag mit einer Drohne aufgenommen wurde. Stephan Güntensperger von der Mitinvestorin «Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach+Baden» erklärte schon im Sommer, als die Baubewilligung für das neue Thermalbad und das angrenzende Ärzte- und Wohnhaus erteilt wurde, im Idealfall könne mit den Bauarbeiten noch dieses Jahr gestartet werden. Nun sieht es ganz danach aus, als ob dieser Idealfall eintritt: «Die Abbrucharbeiten des stillgelegten Bades sind für Januar geplant, allenfalls kann die Schadstoff-Eliminierung bereits im Dezember starten. In den nächsten zehn Tagen werden wir entscheiden, welcher Bauunternehmung wir den Auftrag für den Abbruch der Gebäude erteilen.»

Für den Abbruch braucht es noch grünes Licht von den Behörden: «Die Stadt muss das Abrissgesuch bewilligen», so Güntensperger. Dieses Gesuch wird erst erteilt, wenn die Auflagen fristgerecht erfüllt werden, an welche die Baubewilligung diesen Frühling geknüpft worden war. Die Auflagen betrafen unter anderem Organisatorisches rund um den Bauablauf sowie Themen wie beispielsweise Erschliessung, Mobilität, Energie und Hochwasserschutz. Die Aussage von Stadtrat Markus Schneider macht allen Hoffnung, die sich einen Baustart herbeisehnen: «Es sieht gut aus, dass die Auflagen erfüllt, der Zeitplan eingehalten und mit dem Abbruch bald begonnen werden kann.» Sobald das stillgelegte Bad von Architekt Otto Glaus abgebrochen ist, wird das neue Bad von Mario Botta errichtet – dies soll ab Frühling 2017 passieren. Die Fertigstellung des Thermalbades ist für das erste Quartal 2019 terminiert.

Letzte Bewilligung im November?

Der Start der Abbrucharbeiten ist nicht abhängig von der letzten Baubewilligung im Bäderquartier, die noch nicht erteilt wurde: Sie betrifft den Umbau der ehemaligen Hotels Verenahof, Bären und Ochsen in eine Klinik für Prävention und Rehabilitation. Diese Parzelle wird auch Verenahof-Geviert genannt. Im Februar wurde das Baugesuch eingereicht, laut Stadtrat Markus Schneider läuft das Verfahren immer noch. Doch Stephan Güntensperger sagt: «Wir glauben, dass einer baldigen Baubewilligung nichts mehr im Wege steht, wir rechnen mit einer solchen noch diesen November.» Für Fragen des Denkmalschutzes waren zusätzliche Abklärungen notwendig, zum Beispiel zum Thema «Elefantensaal». Ausserdem gab es eine Einsprache, bei der es um die Frage der Verkehrsbelastung während und nach der Bauzeit ging. Bereits in den vergangenen Jahren hatten sich viele Diskussionen um das Verenahof-Geviert gedreht. So war hier die Botta-Kuppel geplant – eine Idee, die wegen Widerstand von Stadt und Denkmalpflege verworfen werden musste, was beinahe dazu führte, dass der Architekt seine Arbeit niederlegte.

Stephan Güntensperger äussert sich ausserdem zum wahrscheinlichen Aus des Mättelistegs, der den Park neben dem Thermalbad mit dem Oederlin-Areal auf der gegenüberliegenden Flusseite verbinden sollte.

Drei Gemeinden wollten ihn gemeinsam bauen, doch Obersiggenthal kann seinen Anteil nicht zahlen, und Badens Einwohnerrat sagte Nein zum Kredit. Das Millionenprojekt für die Brücke fällt wohl ins Wasser. «Wir haben die Entscheide in Baden und Obersiggenthal zum Mättelisteg mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Fussgänger und Velofahrer aus Ennetbaden und Obersiggenthal hätten direkt, schnell und sicher das neue Thermalbad erreichen können.» Der Mättelisteg wäre aus Sicht des ganzen Bäderquartiers zu begrüssen.

Zudem hätte er Bewohnern der Nachbargemeinden eine schnelle Verbindung zum Bahnhof ermöglicht, sagt Güntensperger. Am Fahrplan für den Bau des Thermalbades und seiner Umgebung ändere die Debatte um den Mättelisteg aber nichts.

Neue Visualisierungen: So soll das neue Thermalbad Baden aussehen.
15 Bilder
Sauna.
Restaurant.
Innenansicht Badebereiche.
Schwimmbecken.
Aussenansicht.
Aussenansicht.
Aussenansicht.
Thermalbad Baden: So sieht das Botta-Bad von innen aus
So soll das neue Thermalbad Baden aussehen. (Visualisierung)
So soll das neue Thermalbad Baden aussehen. (Visualisierung)
So soll das neue Thermalbad Baden aussehen. (Visualisierung)
So soll das neue Thermalbad Baden aussehen. (Visualisierung)
So soll das neue Thermalbad Baden aussehen. (Visualisierung)
So soll das neue Thermalbad Baden aussehen. (Visualisierung)

Neue Visualisierungen: So soll das neue Thermalbad Baden aussehen.

zvg