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Spezialisten der Sozialen Dienste beantworten in Kurzberatungen drängende Fragen zur Sozialhilfe, Sozialversicherung, Alimentenbevorschussung und zum Vormundschaftswesen.
«Über unsere Arbeit gibt es viele Vorurteile und ‹Stammtischwissen›», sagt Hildegard Hochstrasser, Leiterin der Sozialen Dienste Baden.
Viele Leute würden Dinge hören, die nicht stimmen. Dadurch hätten viele Hemmungen oder Angst, die Sozialen Dienste in Anspruch zu nehmen. Um dem entgegenzuwirken, bieten Hochstrasser und ihr Team neu eine kostenlose Kurzberatung jeweils freitags über Mittag an.
Ein Angebot für alle
Beantwortet werden Fragen zur Sozialhilfe, Sozialversicherung, Alimentenbevorschussung und zum Vormundschaftswesen. «Pro Gebiet ist jeweils mindestens eine Sachbearbeiterin vor Ort», sagt Hochstrasser.
Das Angebot richtet sich nicht nur an direkt Betroffene, sondern auch an deren Angehörige oder Leute, die neugierig sind und mehr über die Sozialen Dienste wissen wollen. «Das Angebot ist auch präventiv. Wir wollen verhindern, dass die Leute zu spät zu uns kommen», sagt Hochstrasser.
Persönlicher Kontakt ist wichtig
Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Die Beratung ist auf Wunsch anonym. «Die Klienten müssen ihren Namen nicht nennen, wenn sie dies nicht wollen», erklärt Sozialberaterin Eva Bühler. Trotzdem sei es wichtig, dass die Leute persönlich vorbeikommen.
«Eine Beratung per Telefon ist schwierig. Wir sehen keine Reaktionen und können keine Formulare weitergeben. Der persönliche Kontakt ermöglicht ein individuelles Vorgehen», sagt Hildegard Hochstrasser.
Pro Gespräch planen die Sachbearbeiterinnen etwa eine Viertelstunde ein. «Dies ist genug Zeit, um den Leuten zu zeigen, wie sie weiter vorgehen sollen», sagt Bühler. Wenn nötig kann ein weiterführender Termin vereinbart werden.
Bedürfnis nach schnellen Infos
Die Idee, eine Kurzberatung anzubieten, stammt von Eva Bühler. «Wir haben gemerkt, dass die Leute das Bedürfnis haben, schnell und einfach an Informationen zu kommen.» Dies sei im Alltag nicht immer möglich.
«Ohne Anmeldung haben die Klienten wenig Chancen, direkt mit einer Sachbearbeiterin sprechen zu können.» Dabei sei es wichtig, dass die Leute Informationen aus erster Hand erhalten. Die Beratung über Mittag bietet einen unkomplizierten Rahmen für Gespräche. «Wir freuen uns auf den Dialog mit Einwohnern der Stadt Baden», sagt Hochstrasser.
Warum die Beratung am Freitag über Mittag stattfindet, hat seinen Grund: «Wir möchten vielen Leuten ermöglichen, das Angebot zu nutzen», sagt Hochstrasser.
Da über Mittag viele frei haben, sei dies der perfekte Zeitpunkt. Die Sachbearbeiterinnen der Sozialen Dienste stört nicht, dass sie während der Mittagszeit arbeiten müssen. «Wir sind alle sehr motiviert und gespannt, wie das neue Projekt bei der Bevölkerung ankommt», sagt Hochstrasser.
Beratungsangebot SOZ-i: ab 26. Oktober, jeden Freitag zwischen 12.00 und 14.00 Uhr, im Graben 2, Baden.