Neujahrskonzert des Blasorchesters – letztmals mit Dirigent Karl Herzog.
Die Ouvertüre «Omisoka» des japanischen Komponisten Itaru Sakai beschreibt den Silvesterabend und das Feuerwerk zum Jahresbeginn. Mit diesem passenden, musikalischen Leckerbissen eröffneten die Gebenstorfer Instrumentalisten den Abend und damit das musikalische Jahr. Nebst Blasinstrumenten waren auch Streichinstrumente wie Cello und Kontrabass im Einsatz. Auch Harfenklänge waren zwischendurch zu geniessen. Geleitet wurde das Ensemble vom scheidenden Dirigenten Karl Herzog. 24 intensive Jahre lang prägte Herzog das Blasorchester und zog nochmals sämtliche Register seines stupenden Könnens. Nur ungern lassen ihn die Gebenstorfer ziehen. Er hätte es ausgezeichnet verstanden, vielfältige Musikerpersönlichkeiten wie Amateure, Profis, Festmitglieder und Gastmusiker zu einer Einheit zu formen, erklärte Vereinspräsident Philipp Merlo.
Nebst zeitgenössischer Blasmusik servierte das Orchester auch Werke aus der Romantik. Franz Schuberts Musik zum Theater «Rosamunde» war von Tohru Takahashi für Blasorchester transkribiert worden. Es entpuppte sich als ein sehr unterhaltendes Werk, in dem besonders die Soli von Klarinette, Oboe und Flöte entzückten. Den Höhepunkt des Konzerts bildete Tschaikowskis Theatermusik zu «Romeo und Julia». In seiner Transkription hatte Roger Niese die Stimmen der hier fehlenden Violinen und Bratschen hauptsächlich dem Klarinettenregister zugeordnet. Äusserst anspruchsvolle und technisch schwierige Passagen waren so für die Klarinettistinnen und Klarinettisten zu bewältigen. Geheimnisvoll ertönte zwischendurch die Harfe. Mit anhaltendem Applaus forderte das Publikum eine Zugabe. Einmal mehr führte das Blasorchester ein hochstehendes Konzert auf. Für die mehrheitlich aus Amateurmusikern bestehende Formation ist die Darbietung durchaus als Meisterleistung einzustufen.