Baden
An der Gartenstrasse kommen neue Häuser hin

Die Umgebung des Badener Merker-Areals wird weiter modernisiert. Die Genossenschaft Lägern Wohnen will vier sanierungsbedürftige Gebäude durch Neubauten ersetzen.

Daniel Vizentini
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Vier über 110-jährige Einfamilienhäuser an der Gartenstrasse 14 bis 20 in Baden müssen ab 2014 neuen Wohnbauten weichen.dvi

Vier über 110-jährige Einfamilienhäuser an der Gartenstrasse 14 bis 20 in Baden müssen ab 2014 neuen Wohnbauten weichen.dvi

Gemäss der aktuellen Ausgabe der Lägere Poscht, die Zeitschrift der gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Lägern Wohnen, sei eine Sanierung der Gebäude nicht sinnvoll. «Die heutige Siedlung wirkt zwar von aussen auf den ersten Blick ansprechend», schreibt die Genossenschaft, die zugleich Besitzerin der vier Mehrfamilienhäuser ist. Durch frühere Umbauten sei im Innern der Häuser der ursprüngliche Charme aber verloren gegangen. Frühere Sanierungsmassnahmen hätten zudem Risse im Mauerwerk bewirkt. Die über 110 Jahre alten Gebäude wurden vor 30 Jahren das letzte Mal saniert. «Verschiedene Gebäudeteile sind am Ende ihrer Lebensdauer.»

Höchstens vier Stöcke mit Attika

Drei Varianten liess der Vorstand von Lägern Wohnen durch die Brugger Firma Metron AG prüfen: Sanierung, Sanierung mit Erweiterungsbau und Ersatzneubau. Eine reine Sanierung der vier Gebäude sei unwirtschaftlich, denn diese müsste «sehr tief greifen, um die Liegenschaften bezüglich Energieverbrauch, Gebäudesicherheit und Akustik auf einen aktuellen Stand zu bringen». Eine Sanierung mit Erweiterungsbau, bei dem zwei Häuser zu einem zusammengebaut würden, käme zwar leicht günstiger als ein kompletter Neubau. Aber bei der gewählten Variante Ersatzneubau hätten die neuen Häuser rund 10 Prozent mehr Wohnfläche anzubieten. Mit der gewählten Variante werde preisgünstiger Wohnraum an zentraler Lage geschaffen. «Als gemeinnütziger Wohnbauträger sind wir nicht gewinnorientiert», sagt Christoph Bernet, Geschäftsleiter von Lägern Wohnen. «Im vorliegenden Fall sprechen der bautechnische Zustand und die anstehenden Instandstellungsarbeiten klar für einen Ersatzneubau.»

Wie viele Gebäude anstelle der vier Einfamilienhäuser zu stehen kommen werden, ist noch nicht klar. Die Parzelle liegt in der Bauzone K4, was viergeschossige Bauten plus Attika zulässt. «Im Vordergrund stehen kleinere Wohnungen für Haushalte mit ein bis zwei Personen jeden Alters, die die zentrale Lage und die exzellente Anbindung an den öffentlichen Verkehr schätzen», sagt Bernet. Weiterhin günstigen Wohnraum an der Gartenstrasse anzubieten sei ein Hauptsziel des Projekts.

Im Januar wird mit fünf «mehrheitlich lokalen» Architekturbüros das Wettbewerbsverfahren gestartet. Das Siegerprojekt soll bis zum Sommer 2013 feststehen. Mit den Bauarbeiten würde frühstens im Herbst 2014 begonnen. «Somit bleibt genügend Zeit, mit den Bewohnern der 14 Wohnungen Lösungen zu finden», schreibt die Genossenschaft.