Rund 400 Personen zieht es am Samstagabend ins Nordportal in Baden, um den Mundartsänger Adrian Stern mit Band live zu hören. «In Baden bin ich zu Hause seit der Bezirksschule», sagt Stern. Er sei stolz darauf, ein Badener zu sein.
Es ist Sterns erste Konzerttour als Vater und Ehemann. So beginnt die Reihe gleich im trauten Umfeld, denn das Nordportal kennt Adrian Stern, seit der Club gebaut wurde. «Hier fühle ich mich wohl, weil hier die Livemusik zu Hause ist», sagt Stern.
Auch er selbst habe schon viele Konzerte im Nordportal genossen, sei es sitzend im Fjord, bei einem von Mohans feinen Curries, oder tanzend in der Halle mit einem Bier in der Hand.
Gute Erinnerungen
In seinen Liedern reist Adrian Stern gerne in seine Vergangenheit – an Baden hat er viele gute Erinnerungen aus seiner Jugend. Ob es die Tage sind, an denen er im Kurpark gejammt hat oder sich im Hochsommer mit Freunden die Limmat runtertreiben liess Richtung Kappelerhof. Auch heute zieht ihn die Stadt noch immer in ihrem Bann:» Mir gefällt der Industriecharme sowie der mittelalterliche Kern», sagt Stern.
Zu hören gibt es am Konzert viele bekannte Songs, die zum Mitsingen animieren. Es fehlt aber auch nicht an neuen Liedern aus seinem aktuellen Album «1&1». Das Publikum kriegt «E huufe Songs halt», wie Stern es sagt. Im Zentrum steht dabei fast immer die Liebe. Ob es um das erste Date geht, mit all seinen Hürden, die zu es zu überwinden gilt, oder um ein gebrochenes Herz nach einer gescheiterten Beziehung.
Kreischende Teenies
Unter den Zuschauern tummeln sich unzählige Pärchen. Eng umschlungen lauschen sie den Liedern. Keine kreischenden Teenie-Mädchen sind vor der Bühne auszumachen, stattdessen sind ganze Familien anwesend. Die meisten kennen die Lieder auswendig und singen kräftig mit.
Es fehlt trotz der romantischen Atmosphäre aber nicht an kräftigen Rhythmen, die das Publikum in Schwingung versetzten. Die Zuhörer klatschen und singen voller Elan mit – und wenn der Schlagzeuger seinen Drums richtig einheizt, wird auch mal laut gepfiffen.