Anfang März nimmt an der Unteren Halde 9 in Baden die Vinothek Barrique von Andreas Huber ihren Betrieb auf. Für sein «Atelier du vin» liegt aktuell noch ein Baugesuch für eine Aussenwirtschaft auf.
Für die Untere Halde 9 liegt ein Baugesuch für eine Aussenbestuhlung mit 16 Plätzen bei der Stadt Baden auf. Am 5. März soll hier eine französische Vinothek eröffnen. Ein «Treffpunkt für Weinliebhabende in Baden», heisst es auf der Website der Vinothek, die Barrique heissen wird. Alleiniger Betreiber ist Andreas Huber (45), der hauptberuflich als Maître de Cabine bei der Swiss arbeitet. Unterstützt wird er zudem, im Bereich Kommunikation und Marketing, von seiner Partnerin und einer Freundin.
Huber absolvierte 2020 die Ausbildung beim Londoner Wine & Spirit Education Trust (WSET) zum Weinexperten. Aus Freude am Thema Wein wollte er sein Wissen mit anderen Weininteressierten teilen. Während der Pandemie begann er damit, begleitete Degustationen im privaten Rahmen zu veranstalten. «Um in Zukunft Degustationen sowie Weinschulungen auch in einem stimmungsvollen Lokal anbieten zu können, habe ich mich auf die Suche nach einem passenden Standort in der Stadt Baden gemacht», sagt Huber.
Die französische Vinothek bietet verschiedene Weine im Offenausschank an. Auch kann das Sortiment im hauseigenen Gewölbekeller begutachtet werden. Dazu serviert Huber Westschweizer Spezialitäten sowie saisonale Kleingerichte. Neben französischen und Westschweizer Weinsorten bietet die Vinothek auch eine grosse Auswahl an Weinen aus der Alten sowie der Neuen Welt – Nord- und Südamerika sowie Südafrika, Australien und Ozeanien – an.
«Mit dem Atelier du Vin soll für alle Weininteressierten eine freundliche, kleine Vinothek mit französischem Flair entstehen, in der man ein gutes Glas Wein geniessen kann», sagt Huber. Es sollen sowohl Menschen willkommen sein, die mehr über die Herstellung der Weine und deren Herkunft erfahren möchten, als auch jene, die vor allem wegen der grossen Auswahl im Offenausschank ins Bistro kommen.
«Alle Weine, welche in unserer Auslage im Parterre und im Gewölbekeller ausgestellt und gelagert sind, können vor Ort konsumiert oder nach Hause mitgenommen werden», so Huber weiter. Für den Konsum vor Ort möchte er deshalb auch eine Aussenwirtschaft betreiben, für die das Baugesuch noch bis Ende Februar, also kurz vor der geplanten Eröffnung, öffentlich aufliegt. Ein Risiko? Die von der Stadt in Auftrag gegebene Lärmanalyse sieht keines, auch wenn sich oberhalb des Lokals eine Wohnung befindet. Denn an der Unteren Halde betreiben auch andere Lokale Aussenwirtschaften.
Die Bewilligung der Stadt steht noch aus. Betreiber Huber hat aber keine Bedenken. «Da unser Lokal in einem Quartier liegt, in dem sich bereits andere Gastronomiebetriebe befinden, muss durch unser Angebot nicht mit zusätzlichem Lärm oder anderen Unannehmlichkeiten gerechnet werden.» Huber hat zudem alles daran gesetzt, sich an die Auflagen der Stadt zu halten und eine gute Nachbarschaft mit Anwohnenden und anderen Betreibenden zu pflegen.
Zu Beginn soll das «Barrique» jeweils nur freitags geöffnet haben. Huber kann sich aber gut vorstellen, die Öffnungszeiten künftig auszuweiten, sollte das Lokal bei den Gästen Anklang finden. «Das Atelier du Vin dient in erster Linie als Kompetenzzentrum für all jene, die sich für Wein interessieren und sich zu diesem Thema in kleinen Gruppen neues Wissen aneignen möchten», so Huber. Abende unter der Woche seien deshalb vor allem für solche Anlässe reserviert.
Auch ausserhalb des Ateliers werden regelmässig, zusammen mit dem Weingut Goldwand der Familie Wetzel in Ennetbaden, Weinseminare durchgeführt. Das erste solche Seminar wird Ende März stattfinden. Der Kunde hat die Möglichkeit, entweder den Basis-Weinkurs oder unterschiedliche Degustationspakete auszuwählen. Letztere unterscheiden sich nach Weinregionen. Alle Teilnehmenden bekommen mit dem hauseigenen «Wein-ABC» zudem ein kleines Büchlein, worin die wichtigsten Punkte anschaulich zusammengefasst sind.