Atlantic Challenge
Geglückter Start zum härtesten Rennen der Welt: Wettinger Team Helvetic Waves liegt auf Rang drei

Am Sonntag begann für fünf Aargauer das Abenteuer ihres Lebens. Sie wollen im Ruderboot den Atlantik überqueren. Auf die Teams Helvetic Waves und Swiss Raw warten Tage voller Entbehrung und Ungewissheit.

Andreas Fretz
Drucken
Auf hoher See: Das Team Helvetic Waves aus Wettingen liegt nach einem Tag auf dem dritten Rang.

Auf hoher See: Das Team Helvetic Waves aus Wettingen liegt nach einem Tag auf dem dritten Rang.

Zvg

Die «Atlantic Challenge» gilt als härtestes Ruderrennen der Welt. 1,5 Millionen Ruderschläge führen ans Ziel. Die Herausforderung: im Ruderboot den Atlantik überqueren. Die Route führt von La Gomera auf den Kanarischen Inseln nach Antigua in der Karibik. Geschätzte Reisedauer für die knapp 5000 Kilometer: 30 bis 90 Tage.

Am Sonntag erfolgte auf La Gomera der Startschuss. Insgesamt 36 Teams stachen in den Kategorien Solo (4), Paare (10), Dreier (6), Vierer (15) und Fünfer (1) in See. Unterschieden werden je nach Bootstyp auch die Kategorien «Race Class» und «Open Class».

Drei Brüder aus Wettingen und ihr Cousin

Mit dabei sind auch zwei Boote mit Vertretern aus der Region. In der Vierer-Kategorie sind es die Teams Helvetic Waves (Open Class) und Swiss Raw (Race Class). Helvetic Waves sind die drei Wettinger Brüder Georg, Sebastian und Peider Stocker sowie ihr Cousin Matthias Odermatt aus Hunzenschwil. «Four Men – One Family – One Dream» lautet das Motto des wagemutigen Familienclans. Drei Jahre bereiteten sie sich auf das Rennen vor. Im Boot des Teams Swiss Raw sitzen der Döttinger Samuel Widmer und seine Kollegen Jan Hurni, Roman Möckli und Ingvar Groza. Der Start ist insbesondere Helvetic Waves geglückt.

Letztes Einschwören vor dem Start: Das Team Swiss Raw mit dem Döttinger Samuel Widmer.

Letztes Einschwören vor dem Start: Das Team Swiss Raw mit dem Döttinger Samuel Widmer.

Zvg

Helvetic Waves liegt auf dem dritten Zwischenrang

Am Montagnachmittag (17 Uhr) lag das Boot auf dem dritten Gesamtrang und führte die Open-Class-Kategorie an. In den letzten 24 Stunden hat das Team 47 nautische Meilen (87 Kilometer) zurückgelegt. In Führung liegt das Team Shaw and Partners Atlantic aus Australien. Auf dem 16. Gesamtrang lag das Team Swiss Raw, es hat in den letzten 24 Stunden 29 nautische Meilen zurückgelegt. Allerdings hat das Team eine Route weit südlich der Konkurrenz gewählt.

Nur ein GPS-Signal und ein Satellitentelefon verbindet die Teams mit dem Rest der Welt. Den Rekord für die Atlantiküberquerung stellte 2017/18 das britische Team «The Four Oarsemen» mit 29 Tagen, 14 Stunden und 34 Minuten auf. Bisher sind mehr Menschen in den Weltraum geflogen als über den Atlantik gerudert.