Mägenwil
Auch ein Bankraub will gelernt sein - Theaterbühne Maganwilare begeistert Publikum

Die Theaterbühne Maganwilare präsentiert die Komödie «Heisse Bräute machen Beute» in der Turnhalle Oberfeld.

Barbara Scherer
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Heisse Bräute machen Beute.

Heisse Bräute machen Beute.

Barbara Scherer

«Ohne Zaster, kein Pflaster», heisst es im Volksmund, aber auch zu viel Geld kann Sorgen bereiten. Gleich zwei Millionen, sorgfältig abgepackt in Abfallsäcke im eigenen Flur, das ist dann doch zu viel für die drei laienhaften Bankräuberinnen Vivienne, Linda und Gabi. Mit viel Witz und Charme präsentiert die Theaterbühne Maganwilare dem Publikum am Freitagabend die Premiere der Kriminalkomödie «Heisse Bräute machen Beute» von Rolf Salomon in der Turnhalle Oberfeld. Übersetzt in Mundart von Ruedi Gasser, erzählt die Komödie die witzig, komische Geschichte eines schlecht durchdachten Banküberfalls. «Es gibt zu viel Trauriges in der Welt, dieses Theaterstück soll die Menschen zum Lachen bringen», sagt Bernadette Umbricht, Regie.

Viel Text pro Rolle macht das Stück anspruchsvoll für die Schauspieler
11 Bilder
Ohne Geld hat man es nicht leicht, mit zu viel aber auch nicht
Was man mit so viel Geld wohl alles anstellen kann
Fade Ausreden machen den Ehemann misstrauisch

Viel Text pro Rolle macht das Stück anspruchsvoll für die Schauspieler

Barbara Scherer

Eine dialogreiche Komödie

Während das Geld gut versteckt sein will, taucht plötzlich die neugierige Nachbarin auf und der Ehemann wird langsam misstrauisch. Mit Scheinidentitäten und falschen Anschuldigungen treibt die Komödie das Verwirrspiel auf die Spitze. Zu alledem nicht genug, müssen sich die drei Räuberinnen noch mit einem trotteligen Kommissar und einem Möchtegern-Mafioso herumplagen. Trotzdem bleibt den naiven Bankräuberinnen Zeit, sich über abgebrochene Nägel aufzuregen. Die überspitzte Kriminalkomödie mit einfachem Humor sorgt in drei Akten beim Publikum für viele Lacher. Sieben Laienschauspieler der Theaterbühne Maganwilare geben dabei ihr Bestes, schliesslich sind einige Rollen sehr anspruchsvoll. «Die Hauptrollen bestehen aus sehr viel Text, dieser will gelernt sein», sagt Umbricht. Unzählige Abendproben und ein Probewochenende im Nachbarland haben sich jedoch ausgezahlt. Kaum Versprecher oder Unsicherheiten unterbrechen den Ablauf des Stücks. Das Bühnenbild verändert sich indes nicht, alle Szenen spielen sich in einem Wohnzimmer mit Kochecke ab. Mit viel Dialog und manchmal einem witzigen Monolog hält das Stück die Spannung aufrecht. «Die grosse Kunst ist es, auf der Bühne völlig in seiner Figur aufzugehen – das nimmt das Publikum mit», sagt Umbricht. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Rolle sei deshalb das Wichtigste. Auf langen Holzbänken sitzend verfolgen die Zuschauer das Stück schliesslich auch gespannt. Kleine Müllsäcke und Spielgeld auf den Tischen sorgen dabei für die passende Dekoration.

Nächste Aufführung: Donnerstag, 7. Mai 20 Uhr und Sonntag, 10.Mai 11 Uhr.