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Am Wochenende öffnen Eisfeld und Fondue-Chalet – aber aufgrund der neuen Coronaregeln ist noch vieles unklar.
Knapp ein Jahr ist es her, als im Wettinger Tägi die Eröffnung der sanierten Eisfelder gefeiert wurde. 1000 Besucher wollten sich das Fest nicht entgehen lassen. Auf dem Hockeyfeld traten All-Star-Teams der ZSC Lions und des EV Zug gegeneinander an, Regierungsrat Markus Dieth schnürte die Schlittschuhe, und der gesamte Wettinger Gemeinderat machte seine Aufwartung. Zwischen den beiden Eisfeldern sorgte ein Fondue-Chalet für eine heimelige Atmosphäre.
Kurz: Es herrschte Feier- und Aufbruchstimmung. Im Freizeit-, Sport- und Eventzentrum sollte eine neue Ära beginnen. Doch kaum war die Eissaison Anfang März zu Ende, brachte die Coronapandemie eine jähe Zäsur. Nicht nur für das Tägi, sondern für den ganzen Globus.
«Rückblickend kann ich fast nicht glauben, dass die Wiedereröffnung erst ein Jahr her ist», sagt Tägi-CEO Marco Baumann. Gefühlt seien es mindestens drei Jahre. Es war eine intensive Zeit, in der unzählige Schutzkonzepte erstellt und überarbeitet wurden. Eine Zeit, in der nach den Eisfeldern auch das sanierte Hallenbad, der Saunabereich, der Eventsaal und die Gastronomie wieder eröffnet wurden. Alles unter erschwerten Coronabedingungen.
Die Bilder von der Eröffnung vor einem Jahr:
Am Freitag soll nun erneut die Saison auf dem offenen Eisfeld beginnen. Tags darauf öffnet die Terrasse des Fondue-Chalets. Ab Montag soll auch im Innern gespeist werden können. Der Aufbau ist abgeschlossen. Doch genaue Prognosen, wie es im Detail weitergeht, sind in diesen Tagen nur schwer zu machen. Klar ist: Auf das Tägi wartet ein harter Winter.
Wie so viele lauschte auch Baumann gestern den Worten des Bundesrates. Die neuen Coronaregeln wurden kommuniziert, doch welche Regeln wie und wo zur Anwendung kommen, ist nicht leicht zu sagen.
«Das Tägi ist ein sehr heterogener Betrieb mit Schulen, Vereinen und Privatpersonen, mit einem Innen- und einem Aussenbereich, mit verschiedensten Sportarten und einer eigenen Gastronomie», sagt Baumann. Dass der Bundesrat erst am Abend verkündet, was ab Mitternacht gilt, sorgt für Unverständnis. «Ich wünschte mir etwas mehr Vorlaufzeit», sagt Baumann und fügt an: «Und klarere Angaben». Unter welchen Rahmenbedingungen ist beispielsweise das öffentliche Schwimmen im Hallenbad möglich, und was gilt konkret für die zahlreichen Kursangebote?
Klar ist, dass an den Sportwettkämpfen und im Eventsaal – politische Versammlungen ausgenommen – nicht mehr als 50 Teilnehmer erlaubt sind. Im Fondue-Chalet gelten die in der Gastro-Branche üblichen Regeln: Maximal vier Personen pro Tisch, Sitzpflicht, das Aufnehmen der Kontaktdaten und die Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr. Im Tägi-Chalet hat man die Platzzahl bereits von 112 auf 44 reduziert.
Eislaufen im Freien wird gemäss Bundesrat möglich sein, wenn eine Gesichtsmaske getragen oder der erforderliche Abstand eingehalten wird. Hockey dagegen ist aufgrund des Körperkontakts verboten (ausgenommen Techniktraining). Schwimmen wiederum ist erlaubt, wenn zusätzliche Abstandsvorgaben und Kapazitätsbeschränkungen eingehalten werden. In jedem Fall gilt: Schutzkonzepte müssen diese Vorgaben umsetzen.