Ungewöhnliches Motto zu ungewöhnlicher Ausstellung: Das Gluri Suter Huus feierte das 40-jährige Bestehen mit regionalen Künstlern. Rund 400 Künstler haben in mehr als 220 Ausstellungen bisher den Weg ins Gluri Suter Huus nach Wettingen gefunden.
Das Jubiläum zum 40-jährigen Bestehen lag am Wochenende ganz in der Hand der lokalen Kunstszene. Unter dem Motto «Kunst isst Wurst» zeigten 49 Maler, Fotografen, Videokünstler und Bildhauer, wie vielfältig der Bezirk Baden ist.
«40 Jahre stark und froh, Gluri Suter Huus nur weiter so», poesierte stolz Eva Bechstein vom Aargauer Kuratorium. Und auch die zweite Gastrednerin fand nur lobende Worte. So wies Gemeinderätin und Grossrätin Antoinette Eckert darauf hin, dass es das Kunsthaus immer wieder schaffe, grosse Namen nach Wettingen zu holen und einen Platz in den Medien zu finden.
Freude über dieses Haus
Mit dieser Jubiläums-Ausgabe ist dem Kurator Christian Greutmann beides wieder einmal geglückt. Das Sammelsurium der hiesigen Kunstschaffenden präsentierte bekannte wie neue Namen und sowohl Gegenständliches als auch Surrealistisches sowie Abstraktes. Die alteingesessenen Wettinger Rosmarie und Marcel Meier sind zwar keine Freunde der modernen Kunst, freuten sich aber dennoch über die Galerie: «Es ist schön, dass es in Wettingen so ein Haus gibt.»
Naturgetreu abgebildete Kühe von Vera Käufeler tummelten sich neben ebenso akribisch gemalten Bücherregalen und plastischen Gebilden von Esther Amrein. Lediglich ein einziges Werk stellte Anita Pfau aus und lenkte trotzdem die Aufmerksamkeit auf sich. Im knalligen Magenta präsentierte sie den Pigmentdruck eines überdimensionalen Zaunwindenblattes, das die Blicke auf sich zieht. Verwegen zeigten sich dagegen Kuno Perler mit seinen Bildern aus Stahl und Eisen und Halil Efe mit seinen überspitzten Porträts von Whitney Houston, Elvis und Michael Jackson.
Die Gemeinderätin Eckert, teilte ihrerseits Träume mit den Anwesenden. Die Räume des Kunsthauses seien nicht optimal. Eckert denkt an einen Annex-Bau mit Cafeteria, einer Künstlergarderobe, einem Foyer für das Figurentheater und einem Lift für Gehbehinderte. Auf eine Erneuerung er Infrastruktur wies auch der Kurator Greutmann selbst hin. Erhofft, dass «möglichst wenigen Wettingern die Kunst Wurst ist».