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Noch bis zum 17. Mai werden die Lotsen auf dem Schulhausplatz sein. Danach kommen die Lichtsignalanlagen in Betrieb. Seit knapp zwei Wochen ist die Kreuzung in allen Richtungen wieder befahrbar. Und der Verkehr rollt so gut wie noch nie. Doch bleibt das so?
Nach fast drei Jahren ist der Schulhausplatz in Baden wieder in allen Richtungen befahrbar. Seit der Wiedereröffnung vor knapp zwei Wochen scheint es, als würde der Verkehr so gut wie seit Jahren nicht mehr rollen. Es stauen sich kaum Fahrzeuge mehr die Mellingerstrasse hinauf, auch auf der Bruggerstrasse, der Neuenhoferstrasse und auf der Hochbrücke sieht es so aus, als hätte sich die Situation gebessert. Sind die Zeiten der Staus rund um die meistbefahrene Kreuzung des Aargau nun Geschichte?
«Es ist tatsächlich so, dass sich die Situation gebessert hat», sagt Baustellenchef Otmar Burchia. Der Verkehr werde noch ein Stück flüssiger werden, sobald die Lichtsignalanlage in Betrieb sei und die Busse den neuen Bustunnel benutzen würden. Burchia weist aber darauf hin, dass es nicht wenige Verkehrsteilnehmer gebe, die Baden während den letzten Jahren gemieden beziehungsweise sich eine alternative Strecke gesucht hätten.
Chefbauleiter Michele Carrer vom Generalplanungsunternehmen Gähler und Partner bestätigt und spricht dabei vom «Baustellenphänomen»: «Noch wissen nicht alle, dass der Schulhausplatz wieder in alle Richtungen befahren werden kann, weshalb der Verkehr deutlich besser rollt.» Rund zwei Monate würde es in der Regel dauern, bis alle bisherigen Nutzer zurückkommen würden. «Danach ist es möglich, dass die Verkehrsbelastung etwas zunimmt», sagt Carrer.
Derzeit weisen Verkehrslotsen den Weg über den Schulhausplatz. «Sie leisten einen sehr guten Job. Die Zusammenarbeit funktioniert einwandfrei», sagt Carrer, der die Lotsen koordiniert und ihnen Anweisungen gibt, wie sie den Verkehr zu regeln haben. «Für sie ist es nicht immer einfach, den ganzen Tag auf der Kreuzung zu stehen.» So sei nicht nur Konzentration gefragt, sondern manche ungeduldige Fahrzeuglenker würden ihnen auch Fluchwörter an den Kopf werfen.
«Die Mehrzahl der Autofahrer ist aber verständnisvoll.» Noch bis 17. Mai werden die Lotsen auf dem Schulhausplatz sein, danach wird die Lichtsignalanlage in Betrieb genommen. «Es wird eine Weile dauern, bis die Anlage optimal läuft», sagt Carrer. Testläufe sollen dabei helfen.
Auf der Verkehrsebene selber werden in den nächsten Tagen noch die Masten für die Signalisation und die Ampeln montiert. Es werden Elektrokabel verlegt und Verkehrsinseln realisiert. Auf den tiefer liegenden Ebenen sind die Bauarbeiter daran, die Plattenarbeiten zu beenden, den Innenausbau der Läden und verschiedene Einrichtungen wie die Brandschutzvorrichtungen beim Bustunnel fertigzustellen. Letzterer soll in der letzten Sommerferienwoche in Betrieb gehen. «Auf diese Weise werden die Busfahrer, wenn die Schule im August startet und viele zurück aus den Ferien sind, die nötige Erfahrung gesammelt haben und mit dem Bustunnel vertraut sein», sagt Marcel Voser, Gesamtprojektleiter des Kantons.
Er ist zufrieden, wie sich die Situation nach der Wiedereröffnung der Verkehrsebene in alle Richtungen präsentiert: «Die Rückmeldungen sind positiv, auch vonseiten des öV.» Die herausfordernsten Arbeiten seien beendet, jetzt gehe es noch um den Feinschliff. «Wir liegen auf Kurs für das grosse Eröffnungsfest am 18. August.»