Um exakt 18 Uhr wurde die Badenfahrt mit einem lauten Knall eröffnet. Während die Organisatoren und Promis im Trafo die Eröffnung feierten, fegte draussen ein Sturm über die Stadt.
Es war ein Start in die Badenfahrt, wie er passender zum Festmotto «Versus» nicht hätte sein können: Während des ganzen Tages schien die Sonne und die Hitze drückte, ehe sich das Wetter wenige Minuten nach dem offiziellen Start, der mittels Böllerschuss von der Schlossruine Stein erfolgte, von seiner gegensätzlichen Seite zeigte. Ein Sturm fegte über die Stadt, brachte harten Wind und Regen mit sich.
Von alledem bekamen die Organisatoren, Politiker und Promis – oder «Tout Baden», wie die Gesellschaft derjenigen auch genannt wird, die Rang und Namen haben – nichts mit. Sie nahmen im Kultur- und Kongresszentrum Trafo am Eröffnungsanlass teil. Nach der in Schwarz und Weiss gehaltenen Darbietung unter der Regie der Badener Schauspielerin Simona Hofmann brachten Stadtammann Geri Müller und OK-Präsident Adi Hirzel Farbe ins Spiel.
In Rot gekleidet, begrüssten sie die Gäste.
Geri Müller zeigte sich begeistert vom Geist der Badenfahrt. «Die ganze Region ist vom Badenfahrt-Fieber angesteckt. Die Badenfahrt zeigt, was man als Gemeinschaft erreichen kann, wenn man gemeinsam ein Ziel verfolgt.» Er werde jetzt die Stadtgeschäfte dem Präsidenten der Badenfahrt für die nächsten zehn Tage überreichen. «Ich glaube, deswegen werden die Geschäfte nicht schlechter geführt», so Müller ... «aber günstiger», ergänzte Adi Hirzel keck, in Anspielung an die angespannte Finanzlage der Stadt. Nachdem er von Müller symbolisch einen Schlüssel erhalten hatte, pries Hirzel die Highlights der Badenfahrt an. «Besuchen Sie möglichst viele der rund 95 Festbeizen; es hat für jeden Geschmack etwas dabei.»
Mit dem Ende der Darbietung im Trafo hatte sich auch der Sturm wieder aus der Stadt verabschiedet. Auf den drei Hauptbühnen wurden Konzerte gespielt, im Kurpark wurde das Festspiel aufgeführt, die ersten Festbiere wurden getrunken, und die Gassen waren voll mit Badenfahrern. In den kommenden zehn Tagen werden rund 1 Million Gäste erwartet. Beim Blick auf die Wetterprognosen herrschte Freude: Für die kommenden Tage ist viel Sonne und wenig Regen angesagt. Schönes Wetter – es wäre der perfekte Gegensatz zum stürmischen Start.