Startseite
Aargau
Baden
Lustspiel in drei Akten: Die Theaterbühne Maganwilare aus Mägenwil präsentiert das Stück «Gülle, Mischt und Schönheitswahn».
Spritzige Dialoge, motivierte Schauspieler und ein gut gelauntes Publikum – was will man mehr. Am Freitagabend präsentierte die Theaterbühne Maganwilare ein Lustspiel in drei Akten: «Gülle, Mischt und Schönheitswahn». Es war wieder einmal ein Schwank, wie er in den Büchern steht. Einfach herrlich.
«Jesses, Rösli was hesch denn du do für Nägel a de Füess?!?», die Bäuerin Trudi Wüest staunt nicht schlecht, als ihre Schwester Rösli nach einer gefühlten Ewigkeit endlich aus dem Badezimmer stakst. «Das sind dänk Highheels», gibt die andere zurück, und ist sichtlich erleichtert, als sie endlich das rettende Sofa in der Mitte des Raumes erreicht hat. Mit dem roten Fummel und der violetten Federboa torkelte sie eben noch durch den Raum wie eine betrunkene Ente. Bei den Zuschauern blieb kein Auge trocken. Die Laienschauspieler der Theaterbühne Maganwilare gaben alles.
Doch beginnen wir von vorn: Der Hof von Trudi und Rösli Wüest ist schon recht heruntergewirtschaftet. Kein Wunder, die beiden Schwestern leben hier ganz alleine, ihre besten Jahre haben sie bereits durchlebt. Und besonders begabt sind sie auch nicht – für gar nichts! Nicht einmal Kaffee kochen können sie. «Ja, schön müsste man sein», denken die beiden. «Dann würden wir vielleicht auch einen Mann finden.» – Bloss wie? Vielleicht würde ja diese Wundercrème für Abhilfe sorgen?
Diese Schönheitstinktur nach einem Geheimrezept vom Tüftler und Wissenschaftler Eugen Hasenfratz. «Und wenn dieses Mittelchen wirklich hilft, dann könnten wir ja bei der Vermarktung helfen. Wir könnten einen Werbefilm drehen, und die Leute würden uns die Bude einrennen und die Crème kaufen und wir wären auf einen Chlapf reich und schön! Das wäre wunderbar!», schwärmt Rösli. Gesagt getan: Es dauert nicht lange, und die beiden Schwestern setzen ihre Pläne in die Tat um. Wie das so üblich ist bei einem Schwank, geht das nicht ohne Turbulenzen und Verwirrungen.
«Der Saal ist ausverkauft, und das macht uns stolz», freute sich OK-Präsidentin Yvonne Siegrist anlässlich der Premiere am Freitagabend. Dabei ist der Verein Theaterbühne Maganwilare Mägenwil vergleichsweise jung, besteht er doch erst seit achteinhalb Jahren. 31 Mitglieder zählt der Verein, zehn davon standen auf der Bühne. Die Restlichen halfen hinter den Kulissen, nicht nur in der Technik oder im Bühnenbild. Um die Zuschauer rundum auch kulinarisch zu verwöhnen, kamen sogar noch zusätzliche Helferinnen und Helfer. Sie wirkten in der Küche, am Dessertbuffet, im Service und an der Bar und sorgten mit ihrem Einsatz für ein abgerundetes Ambiente.
«Gülle, Mischt und Schönheitswahn»: Samstag, 13. Mai, 20 Uhr, Turnhalle
Mägenwil. Türöffnung: 18.30 Uhr.