Baden
Aufholjagd im zweiten Halbjahr rettet Bilanz der Hotels

Die Logiernachtzahlen in den Badener Hotels sanken 2014 um 0,9 Prozent. Trotz des starken Frankens besteht Zuversicht für das Geschäft im Jahr 2015.

Pirmin Kramer
Drucken
Die Badener Hotels – im Bild das Hotel Blume im Bäderquartier – zählten viele Gäste im Spätsommer. ASP

Die Badener Hotels – im Bild das Hotel Blume im Bäderquartier – zählten viele Gäste im Spätsommer. ASP

Alex Spichale

Der Start ins Jahr 2014 war für die Badener Hotels ernüchternd: Von Januar bis Juni sank die Zahl der Logiernächte gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf 33 600. Die Erklärung: Der Rückgang der Übernachtungen entspreche ziemlich genau der rückgängigen Anzahl Hotelbetten. «Der Umfang des Angebots beeinflusst die Nachfrage», erklärte Badens Standortmarketingleiter Thomas Lütolf.

Das Gesamtjahresergebnis fällt nun deutlich besser aus, als nach dem ersten Halbjahr befürchtet werden musste. Das Minus gegenüber dem Vorjahr beträgt 0,9 Prozent. Insgesamt wurden für das Jahr 2014 in Baden 69 700 Logiernächte gezählt. «Im kantonalen Vergleich (Aargau: Minus 1,7 Prozent) ist das zwar ein moderaterer Rückgang», sagt Thomas Lütolf. «Der Vergleich zu Zürich (plus 3 Prozent) zeigt aber, dass noch Verbesserungspotenzial herrscht, auch wenn wir eine kleinere Tourismusdestination sind.»

Gerettet – oder zumindest verbessert – haben die Jahresbilanz der Badener Hotels die Monate August und September, in denen gegenüber dem Vorjahr ein Gästezuwachs von 20 beziehungsweise 12 Prozent verzeichnet wurde. «Auch nach Rücksprache mit den Hoteliers ist nicht klar, wie der Zuwachs zustande kam. Tatsache ist, dass die in Baden ansässigen Grossfirmen Axpo, ABB und Alstom den Takt angeben.

Vermutlich haben diese Firmen im August und September besonders viele Mitarbeiter hier einquartiert.» Für das laufende Jahr 2015 zeigt sich Thomas Lütolf zuversichtlich – trotz des starken Schweizer Frankens. «Der Wechselkurs tangiert uns nicht so stark wie Feriendestinationen, denn unsere Gäste stammen hauptsächlich aus dem Businessbereich. Sie übernachten häufig hier, weil die Firmen, für die sie arbeiten, ihren Sitz in der Region Baden haben.» Zuversichtlich stimmen den Standortmarketingleiter auch die Erweiterung des Kultur- und Kongresszentrums Trafo sowie die zusätzlichen 117 Betten und 81 Zimmer, die im Trafo Hotel Ende 2014 entstanden sind. «Diese Investitionen sind Bekenntnisse zur Attraktivität der Destination Baden», sagt Lütolf.

Schweizweit haben die Hoteliers 2014 mehr Gäste empfangen können als im Vorjahr. Die Zahl stieg um 0,9 Prozent auf 35,9 Millionen, wie die definitive Statistik zeigt, die diese Woche veröffentlicht wurde. Die Logiernachtzahl stieg schweizweit – wie in Baden – besonders im zweiten Halbjahr.