Kurtheater Baden
Ausser Haus und doch daheim: die Spielzeit 2018/19

Während das Gebäude saniert wird, bietet das Theater ein vielfältiges Programm an verschiedenen Schauplätzen in Baden an.

Dario Pollice
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Henrik Ibsens Klassiker "Peer Gynt"

Henrik Ibsens Klassiker "Peer Gynt"

Joachim Schmitz/ZVG

Das Kurtheater ist in Plastikplanen eingepackt und Handwerker sind fleissig am Hämmern und Fräsen. Eine Strasse weiter sitzt das Team des Theaters im Museum Langmatt und stellt den Spielplan 2018/19 «Ausser Haus» vor.

«Ich bin stolz, dass wir trotz dem Umbau ein kleines und feines Programm auf die Beine stellen konnten», so der Programmleiter Armin Kerber. Wie der Titel «Ausser Haus» bereits suggeriert, wird das Programm in der kommenden Saison an verschiedenen Schauplätzen angeboten. Allerdings wird sich das Theater nicht allzu weit wegbegeben.

Von den insgesamt acht Spielstätten befindet sich nur eine ausserhalb von Baden (Neuenhof); für die restlichen sieben konnten Partner innerhalb der Stadt gewonnen werden. Ansonsten ändert sich wenig für die Zuschauer. Es werden erneut Abonnements angeboten und das Kurtheater bedient weiterhin die Sparten Schauspiel, Musiktheater, Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater. «Aus der Not haben wir eine Tugend gemacht», sagt Kerber zufrieden.

Der Start erfolgt am 6. September mit Shakespeares Klassiker «Ein Sommernachtstraum», inszeniert vom Theater Kanton Zürich. Das Besondere: Zum ersten Mal überhaupt wird im Kurpark unter freiem Himmel gespielt. Ein weiteres Highlight der Sparte Schauspiel ist das Stück «Lies» aus Amsterdam. In dieser Spielperformance wird der globale Handel simuliert und die Zuschauer sitzen am Hebel der Finanzwelt.

Für das Programm konnten auch dieses Mal grosse Schauspielhäuser aus dem deutschsprachigen Raum angeworben werden. Das Düsseldorfer Schauspielhaus spielt «Nathan (to go)» und das Theater an der Ruhr mit dem altehrwürdigen Roberto Ciulli zeigt Ibsens «Peer Gynt». Als Saison-Epilog folgt im Juni 2019 ein Kooperation mit Figura: das intime Objekttheater «Dinge, die man leicht vergisst».

In der Sparte Tanz sticht das Solo-Tanzstück «chipping» von Anna Konjetzky aus München hervor. «Momentum» von der in Deutschland gefeierten, hierzulande noch unbekannten, Walliser Choreografin Rafaële Giovanola verspricht das Publikum mitzureissen. Programmleiter Kerber betont, dass nebst den bewährten Sparten Musiktheater sowie Kinder- und Jugendtheater eine neue Sparte hinzukommt: Literatur live.

Hierbei handelt es sich um vier hochwertige Lesungen, die mit dem Museum Langmatt durchgeführt werden. Die herausragende Schauspielerin Corinna Harfouch kommt mit Texten von Annette von Droste-Hülshoff im Gepäck nach Baden und die nicht minder talentierte Bibiana Beglau liest aus Zelda Fitzgeralds «Himbeeren mit Sahne im Ritz».

Helmut Mooshammer und Renate Heuser blicken mit «Die Brautbriefe von Sigmund Freud und Martha Bernays» hinter die Fassade des berühmtesten Psychiaters. Nach dem grossen Erfolg mit den Sagen des klassischen Altertums trägt Michael Köhlmeier dieses Jahr «Geschichten von der Bibel» vor. Insgesamt darf sich das Publikum mit diesem dichten Programm auf eine abwechslungsreiche Saison ausser Haus freuen.

Kurtheater "Ausser Haus" ab 6. September 2018

Aufgrund des Umbaus bietet das Kurtheater ihr Porgramm "Ausser Haus" in der Saison 2018/19 an insgesamt acht verschiedenen Spielorten in Baden und Umgebung an. Weitere Informationen zum Programm: www.kurtheater.ch

Die acht Spielstätten "Ausser Haus" sind: Museum Langmatt, Reformierte Kirche Baden, Kurpark, ThiK Theater im Kornhaus, WERKK / Alte Schmiede, Nordportal, Stoffwechsel, Aula Schule Neuenhof