Die Mellingerstrasse ist «aussen» fertig – «innen» aber durch Einwendung blockiert.
Das Meierhof-Quartier ist glücklich: Der Flüsterbelag habe eine wahrnehmbare Reduktion des Verkehrslärms gebracht. Das können all jene bestätigen, die der offiziellen Einweihung am vergangenen Donnerstag beiwohnten. Vizeammann Markus Schneider erklärte, dass es hier wohl um die modernste Zusammensetzung eines schallschluckenden Belages handle. Lukas Frey, Co-Präsident des Quartiervereins, bedankte sich denn auch bei Stadt und Kanton für diese Massnahme. Allerdings brauchte es zuerst eine Einwendung, bis sich das Quartier und der Kanton als Bauherr auf dem Verhandlungsweg zur vorliegenden Lösung finden konnten.
Die wesentlichen Ziele seien erreicht worden, sagte Marius Büttiker, Leiter Sektion 2 Strassen beim Kanton. Nebst der Lärmreduktion waren dies in erster Linie die erhöhte Verkehrssicherheit besonders für die Fussgänger und Velofahrer, die Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs und die bessere Gestaltung. 900 Meter Strasse, 1600 Meter Trottoir und sämtliche Werkleitungen eingebracht, und das innert 15 Monaten, sei eine stolze Leistung, so Büttiker. Und dies erst noch bei Vollbetrieb, wenigen Teilsperrungen und einer einzigen Vollsperrung für den Belagseinbau während der vergangenen Sommerferien. Die Kosten für den Bereich äussere Mellingerstrasse belaufen sich auf 8,5 Mio. Franken, davon mussten 2 Mio. Franken für die Erneuerung der Werkleitungen aufgewendet werden. Gemäss dem Innerortsverteiler gehen davon 60 Prozent zulasten der Stadt, 40 Prozent zulasten Kanton.
Die Neugestaltung der äusseren Mellingerstrasse gehört zum Gesamtprojekt Schulhausplatz. Schon zuvor erfolgte der Umbau der Mellingerstrasse beim Dättwiler Weiher. Nächster Schritt wäre die Umgestaltung der inneren Mellingerstrasse ab Schadenmühle bis zum Lindenplatz. Dazu gehört ein Kreisel bei der Einmündung Burghaldenstrasse sowie eine leichte Erhöhung der Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke hindurch. Dieses Projekt, das im Anschluss an die Fertigstellung des Schulhausplatzes erfolgen soll, ist aber noch im Genehmigungsprozess.
Grund ist auch eine Einwendung, mit der in diesem Bereich Tempo 30 gefordert wird. Diese Forderung stand auch bei der äusseren Mellingerstrasse im Raum, war aber wie das Nachtverbot chancenlos. Marius Büttiker bestätigte, dass noch keine Einigung erzielt worden sei. Doch bei Kanton und Stadt hofft man, dass die Arbeiten ohne grosse Verzögerung gestartet werden können. Erklärtes Ziel wäre, die gesamten Bauarbeiten im Jahr 2018 abzuschliessen.