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Im Badener Begegnungszentrum bäckt Gastroleiter Beat Schneider mit den Besuchern Kuchen für den Eigenverzehr.
Die Stimmung im Begegnungszentrum Hope in Baden ist ausgelassen: Heute werden als letzter Anlass während der Festtage Kuchen für den Dreikönigstag gebacken, welche die Teilnehmer im Anschluss mit nach Hause nehmen dürfen.
Dieses Jahr ist Gastroleiter Beat Schneider des christlichen Sozialwerks zuständig, der seit erst zwei Monaten Teil des Teams ist. Das fällt allerdings nicht auf– von den Gästen, die gerade noch gemütlich einen Kaffee trinken, kommen erfreute Reaktionen bis hin zu Applaus für das angekündigte Riz Casimir zum Znacht.
Generell herrscht im gemütlichen Café eine sehr herzliche und lockere Atmosphäre. Viele kommen regelmässig ins Hope, um die verschiedenen Angebote zu nutzen, man ist sich bereits untereinander vertraut. «Wir sind hier wie eine grosse Familie», sagt Arno, der schon seit rund drei Jahren dabei ist. Zu seiner eigenen Familie hat er nur sehr selten Kontakt. Sein persönliches Highlight ist das tägliche Mittagessen.
Dem schliesst sich ein weiterer Gast an, der erst seit März hierherkommt: Im Vordergrund stehe nicht zwingend die Suche nach Freundschaften, sondern das Wichtigste sei ein warmer Platz mit warmem, günstigem Essen, wo man sich aufgenommen fühlt.
Im Allgemeinen werden die Angebote von Hope dennoch sehr geschätzt, da man hier Kontakte pflegen kann und nie allein ist. Arno ist der Meinung, es brauche generell mehr vergleichbare Institutionen im Aargau.
Stephan Grossenbacher, Leiter soziale Arbeit beim Hope, sieht im Königskuchenbacken und den anderen Angeboten über die Festtage eine Möglichkeit für Menschen, die in dieser Zeit allein sind, mit anderen gemeinsam eine schöne Zeit zu haben und anzukommen.
Hier könne man einfach sein, wie man ist. Es gibt zwar eine klare Zielgruppe – sozial benachteiligte Menschen – allerdings ist laut Grossenbacher jeder willkommen, auch um Vorurteile abzubauen.