Baden
Bald gibt es begehbare Kunst im Trudelhaus: Zwei internationale Künstlerinnen stellen aus

Mit Carmen Perrin und Andrea Wolfensberger wurden zwei etablierte Künstlerinnen ins Trudelhaus Baden eingeladen. Diese verwandeln die Ausstellungsräume nun in eine grosse Skulptur.

Jeanine Kemper
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Das gelbe Trudelhaus wurde einst von der Hans Trudel-Haus-Stiftung zur dreistöckigen Galerie mit Restaurant umgebaut.

Das gelbe Trudelhaus wurde einst von der Hans Trudel-Haus-Stiftung zur dreistöckigen Galerie mit Restaurant umgebaut.

Emanuel Per Freudiger (25. Oktober 2012)

Seit mittlerweile zehn Jahren schreibt die Genossenschaft Trudelhaus die Geschichte des Gebäudes weiter. Viele Ausstellungen haben das Haus bereits geprägt. Auch die kommende Ausstellung «Haus am Rain» der beiden Künstlerinnen Carmen Perrin und Andrea Wolfensberger wird das Anwesen miteinbeziehen.

Das Altstadthaus an der Oberen Halde war einst Wohn- und Arbeitsstätte des Badener Künstlers Hans Trudel. Von 1969 bis 2012 war das Anwesen im Besitz der Stiftung Hans-Trudel-Haus. 2012 wurde es von der Genossenschaft Trudelhaus gekauft, um es weiterhin der Öffentlichkeit zugängig machen zu können, so im Gründungsbericht.

Aus jedem Raum wird Kunst gemacht

Perrin und Wolfensberger haben sich für eine gemeinsame Auseinandersetzung mit der Architektur des Ausstellungsraumes entschieden, heisst es in einer Pressemitteilung. Die Ausstellung, die vom 6. Februar bis zum 3. April 2022 stattfinden wird, soll eine begehbare Skulptur darstellen. Die Ausstellungswände werden mit Einschnitten so verändert, dass plötzlich Tageslicht und ungewohnte Anblicke möglich werden. In den oberen Stockwerken weht einem der Wind entgegen. Dazu scheint eine Säule aus Büchern alle Räume zu durchdringen. Die Krönung ist aber der Schluss im untersten Raum, denn dort wartet eine Überraschung.

Die Vernissage wird am Samstag, 5. Februar, um 11 Uhr stattfinden. Die Einführung wird vom Architekten des Trudelhauses selbst geleitet. Carmen Perrin und Andrea Wolfensberger wurden durch grosse, imposante Skulpturen international bekannt. Aber auch mit ihren bildhauerischen Wandarbeiten habe die beiden sich einen Namen gemacht. Die Künstlerinnen verstehen ihr Gemeinschaftsprojekt zum einen als Auseinandersetzung mit der Architektur, aber auch als Aufforderung, die Wirklichkeit genauer zu betrachten.