Baden
Ein Zirkuswagen sorgt im Weihnachtsdorf für noch mehr «Winterzauber» – und bringt Menschen zusammen

Reformierte Kirchgemeinde erstmals beim Weihnachtsdorf am unteren Bahnhofplatz in Baden im Einsatz.

Jeanine Kemper
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Monika Jufer mit den Jugendlichen Elena Rahm und Simon Buser am Zirkuswagen.

Monika Jufer mit den Jugendlichen Elena Rahm und Simon Buser am Zirkuswagen.

Bilder: Jeanine Kemper

Der Zirkuswagen ist geschmückt mit Tannenzweigen und Lichtern, auf der Theke ausgelegt liegen Lebkuchen, Guetzli und was sonst noch das Herz begehrt. Unter dem Vorzelt vor dem Wagen kocht eine Suppe über dem Feuer.

Gerade strömt eine Gruppe von Menschen aus der Kirche, die Leute zieht es ans Feuer – für einen Becher Glühwein oder eine wärmende Suppe. Dieses Jahr beteiligt sich die reformierte Kirchgemeinde erstmals am «Winterzauber», zu dem Weihnachtsdörfer und Veranstaltung in der Adventszeit gehören.

Die Einnahmen gehen an die Jugendarbeit

Die Kirchgemeinde bietet ein adventliches Programm und ein kulinarisches Angebot: Punch, Risotto und mehr – alles ist für je fünf Franken zu haben. Der Erlös geht an die eigene Jugendarbeit. «Dieses Jahr hat unsere Kirchgemeinde ein Defizit bei den Finanzen», sagt Monika Jufer, sozialdiakonische Mitarbeiterin. Sie hat das «Winterzauber»-Projekt zusammen mit dem Jugendpfarrer Florian Rückel auf die Beine gestellt.

Die Suppe, die über dem Feuer köchelt spendet auch an den nassen und kalten Tage ein wenig Wärme.

Die Suppe, die über dem Feuer köchelt spendet auch an den nassen und kalten Tage ein wenig Wärme.

«Der Zirkuswagen stellt einen Probelauf dar», sagt Jufer. Die Kirchgemeinde plant eigentlich, im nächsten Jahr einen Benefizanlass zu veranstalten, um so das Loch im Budget zu füllen. «Leider rentiert er sich bis jetzt noch nicht. Aufgrund des schlechten Wetters bleiben die Leute meistens nicht sehr lange und die Covid-Massnahmen schränken zusätzlich ein», sagt sie.

Menschen kommen zusammen und plaudern über Covid und das Wetter

Meistens würden die Menschen nach der Vorstellung kurz am Feuer verweilen, oder man treffe sich mit den anderen Standbetreibern an einer anderen Wärmequelle. Am ersten Tag hätten am meisten Leute den Wagen besucht. Staunend hatten sie sich über die Arbeit ausgetauscht, welche das Team von freiwilligen Helfern geleistet hat.

An diesem Abend stehen vor allem das Wetter und Covid im Mittelpunkt der Gespräche. Jufer und ihr Team lassen sich von den Umständen nicht unterkriegen. «Es ist schön, wie die Menschen am Feuer zusammen kommen.

Auch die Unterstützung der anderen Standbetreiber ist viel wert, und so können wir Kontakte knüpfen», meint Jufer mit einem Lächeln. Allem in allem sei es mehr eine Hauruck-Aktion gewesen, mit neuem Wissen als Gewinn und einer guten Vorbereitung für weitere Projekte.