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Marktfahrer und Marktfahrerinnen freuen sich, endlich wieder ihre Waren in der Badener Altstadt verkaufen zu dürfen – trotz kaltem Wind und strengem Schutzkonzept. Der Besucheransturm hält sich aber in Grenzen.
Windböen rütteln an den Faltpavillons der Marktstände in der Badstrasse in Baden. So stark, dass sie sogar die bunten Tücher und Schals einer Ausstellerin mitreissen. Kurz darauf zeigt sich am Bahnhofplatz wieder die Sonne. Das übliche Menschengedränge um die Mittagszeit bleibt aus.
Ähnlich durchzogen wie das Wetter sind auch die Gefühle am Badener Frühlingsmarkt – dem ersten Markt seit anderthalb Jahren. Dominic Stutz vom Magenbrotspezialist «Gopfried Stutz» sagt:
«Wir sind froh, endlich wieder an einem Markt arbeiten zu dürfen. 2020 war ein schwieriges Jahr.»
Stutz hat eine mobile Barriere vor seinem Confiserie-Stand installiert. Andere Aussteller und Ausstellerinnen markieren die eineinhalb Meter Abstand mit Abdeckband oder Kreide.
Die Einbahn-Besucherführung und die Maskenpflicht in der Innenstadt sind Teil des städtischen Schutzkonzeptes. Angesprochen auf das Essverbot vor den Marktständen sagt eine Besucherin: «Das ist schade. Ich bin es mir aber von anderen Orten gewöhnt.»
Eine weitere Besucherin, die dem Markt seit vielen Jahren treu verbunden ist, sagt:
«Ein Jahrmarktgefühl kommt nicht richtig auf.»
Dieses Jahr wirke der Markt «leer». Nicht nur, weil sich weniger Besucher als üblich auf den Strassen tummeln. Auch einige ihr bekannte Stände fehlten. «Als Pensionierte bin ich aber froh, gibt es überhaupt wieder Veranstaltungen», sagt sie. Angst vor einer Ansteckung habe sie keine, sie sei bereits zweimal geimpft.