Insgesamt 55 Schweizer Spielerinnen und Spieler haben an den Kubb-Europameisterschaften in Deutschland teilgenommen – unter anderem einige Badener. Die Teams konnten sich den Gesamtsieg sichern und eine Premiere vorweisen.
Kubb – das Geschicklichkeitsspiel ist in der Schweiz auch unter dem Namen Wikingerschach bekannt. Aktuell sieht man das Spiel wieder oft in Parks, wo Frauen, Männer und Kinder mit Wurfstöcken versuchen, die Hölzer der gegnerischen Mannschaft umzuwerfen. Gewonnen hat das Team, das den König in der Mitte zuerst umwerfen kann.
Für Christoph Fischer aus Baden ist Kubb aber mehr als nur ein Zeitvertreib. Er spielt seit 10 Jahren und ist mittlerweile Präsident des Schweizerischen Kubb-Verbands. Am vergangenen Wochenende nahm er zusammen mit rund 55 anderen Schweizer Spielerinnen und Spielern an den Europameisterschaften in Wismar in Deutschland teil – mit Erfolg.
Fischer selbst gewann in den zwei Kategorien eins-gegen-eins und drei-gegen-drei jeweils Bronze. Das Aargauer Team Breitizone bestehend aus Patrick Rufer aus Baden, Marc Binder aus Baldingen und Manuel Perrass aus Döttingen schaffte es auf dem Podest sogar bis ganz nach oben und sicherte sich den Europameister-Titel. 2018 gewannen die drei Männer gemeinsam mit Fischer und zwei weiteren auch schon die Weltmeisterschaften im schwedischen Gotland.
«Ein historischer Erfolg», sagt Fischer. Denn zum ersten Mal in der Geschichte der Kubb-Turniere war die Konkurrenz dermassen gross: Insgesamt haben rund 400 Spielerinnen und Spieler aus über 14 Nationen teilgenommen. Dank der guten Resultate holte sich die Schweiz zudem den Gesamtsieg – ähnlich dem Prinzip des Medaillenspiegels bei den Olympischen Spielen.
«Der sportliche Ehrgeiz ist zwar da», sagt Fischer. «Für mich steht aber der Spass im Vordergrund.» Er bereite sich deshalb nicht zwanghaft auf grosse Turniere vor, sondern spiele stattdessen lieber jeden Tag im Kurpark mit Freunden. So auch jetzt. Denn im August findet in Schweden bereits das nächste grosse Turnier statt: die Weltmeisterschaften.