Vom Spanischbrödli bis Kulturpicknick ist das Standortmarketing eine Erfolgsgeschichte. Fünf Jahre besteht die Dachmarke «Baden ist.» nun, und sie hat sich bestens etabliert.
Die Dachmarke «Baden ist.» werde in Baden so konsequent umgesetzt, wie kaum anderso in der Schweiz, sagt Thomas Lütolf, seit 2005 Leiter der Abteilung Standortmarketing. Die Dachmarke wird in den Bereichen Bevölkerung, Wirtschaftsförderung, Destination Baden aber auch in den städtischen Verwaltungsabteilungen angewandt und gelebt.
Stadt als Dienstleistungsbetrieb
Vor fünf Jahren liess sich die Stadt den neuen Auftritt «Baden ist.» geben. Mit Skepsis oder mit einem Lächeln wurde die neue Dachmarke damals zur Kenntnis genommen. Doch sie wurde mit Inhalten gefüllt und hat sich inzwischen bestens etabliert. «Sie wird oft kopiert, manchmal auch mit einem Schuss Ironie», sagt Lütolf.
So habe die Steuerabteilung schon Post mit der Adresse «Baden ist. Steuern» erhalten. Oft sei die Dachmarke ausserhalb des Standortmarketings für andere Zwecke verwendet worden, so für Kampagnen, unter anderem für ein Juso-Wahlplakat. Ein Grenzfall, so Lütolf. Wenn die Verwendung nicht anrüchig sei und nicht ein negatives Bild auf Baden werfe, drücke man ein Auge zu.
Mehr Gäste, mehr Service
Im Gästebereich hat sich viel getan, obschon es werktags noch oft an Betten mangelt. Auf Initiative des Standortmarketing wurde die City Tax eingeführt.
Alle Badener Hotels liefern heute ihren Beitrag ähnlich einer Kurtaxe ab. Das Geld wird für das Destinationsmarketing der IG Hotels Region Baden verwendet.
Das Kulturpicknick, Wellness-Weekend kombiniert mit Museum besuch in der Langmatt und Picknick, wurde zum Tourismus-Begriff. Jetzt will man neue Angebotspakete schnüren.
Das Standortmarketing hat das Reservationssystem für Hotelzimmer vereinheitlicht nebst den Tagungs-Dienstleistungen. «Wir werden die Kooperationen mit Schweiz Tourismus und der Tourismusregion Zürich mit den Städten Zürich, Winterthur und Zug weiter ausbauen», kündigt Lütolf an.
Stefanie Eilsberger, Leiterin Info Baden, dem touristischen Front-Büro, spricht von einem markanten Anstieg der Online-Buchungen über das Ticketing-System. «Um junge Leute gut zu erreichen, sind wir über die Social Media wie Facebook präsent. Als Lohn durfte man erst vor kurzem die Rezertifizierung des Qualitätssiegels Q2 als Wellness-Standort feiern.
Die Wirtschaft wächst stetig
Jahr für Jahr wächst die Stadt um gegen 50 Firmen. «Heute sind es 1700, die sich hier, im Wirtschaftsraum Zürich, niedergelassen haben», sagt Thomas Lütolf.
Im Jahresdurchschnitt führe man Gespräche mit ansiedlungswilligen Firmen, vermittle Geschäftsräume und Investitionsobjekte. 300 Kontakte gebe es jährlich mit ansässigen Firmen, der Austausch funktioniere. Das Firmenmailing umfasst heute 1400 Adressen.
Die Ansiedlung der International School Zurich bezeichnet Lütolf als Erfolg für den Wirtschaftsstandort. Mit dem «Marktplatz Baden» im Rahmen der KMU-Swiss-Tagung, der Zusammenarbeit mit Aargau Services habe man weitere Etappenziele erreicht. Nicht zuletzt wertet Lütolf auch den Relaunch der Spanischbrödli als grossen Erfolg. Sie werden von Badener Bäckereien produziert.