Baden
Rekordjahr: Kantonsspital hat im Jahr 2022 so viele Patienten wie noch nie behandelt

Im Notfallzentrum eine Zuwachsrate von 23,9 Prozent, 21‘661 stationär behandelte Patienten und 324‘841 ambulante Konsultationen, dazu durchschnittlich 27 Ambulanzfahrten pro Tag: Das Kantonsspital Baden hat ein Jahr der Rekorde erlebt.

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Im Kantonsspital Baden (KSB) wurden 2022 so viele Patienten wie noch nie behandelt.

Im Kantonsspital Baden (KSB) wurden 2022 so viele Patienten wie noch nie behandelt.

Zvg

Leistungsmässig hat das Kantonsspital Baden (KSB) das intensivste Jahr seiner Geschichte hinter sich. Sowohl die 21‘661 stationär behandelten Patienten als auch die 324‘841 ambulanten Konsultationen bedeuten Rekord.

«Wir haben ein aussergewöhnliches Jahr hinter uns», sagt KSB-CEO Adrian Schmitter. In Anbetracht der Rahmenbedingungen könne man die Leistung der Mitarbeitenden nicht hoch genug schätzen: «Wir mussten keine Betten schliessen. Im Gegenteil: Dank Optimierungen ist es uns gelungen, die Bettenkapazität weiter zu erhöhen. Unseren Mitarbeitenden gebührt ein riesiges Kompliment.»

Adrian Schmitter, CEO Kantonsspital Baden.

Adrian Schmitter, CEO Kantonsspital Baden.

Tatsächlich betrieb das KSB im Jahr 2022 durchschnittlich 389 Betten – vier mehr als im Vorjahr. Mit 85,3% (Vorjahr: 83,7%) konnte die Auslastung weiter gesteigert werden. An Spitzentagen stiess das KSB definitiv an seine Kapazitätsgrenze. Von der intensiven Arbeitstätigkeit zeugen auch die 121‘157 Pflegetage, die 2022 geleistet wurden – drei Prozent mehr als im Vorjahr.

Einen Rekordwert gab es überdies bei den Ambulanzfahrten: Waren es 2021 noch 9191 Fahren gewesen, so wuchs diese Zahl im 2022 auf 9977 Fahrten an. Das entspricht durchschnittlich 27 Fahrten pro Tag.

Im Notfallzentrum wiederum betrug die Zuwachsrate 23,9 Prozent. Die insgesamt 93‘361 Kinder und Erwachsenen, die im Notfall behandelt wurden, zeugen von der grossen Bedeutung, die das KSB in der medizinischen Versorgung im Aargau spielt, heisst es in der Medienmitteilung.

Nicht Opfer des eigenen Erfolgs werden

Wie lässt sich dieses Wachstum über fast alle Abteilungen hinweg erklären? «Das KSB hat es verstanden, seine Mitarbeitenden zu motivieren, in einer anspruchsvollen Phase stets volle Leistung zu bringen», sagt Schmitter. Zudem seien die Teams dank der geringen Fluktuation gut eingespielt und somit entsprechend leistungsfähig. Als zweiten Grund nennt Schmitter die Qualität: «Wir stellen mit Freude fest, dass das KSB gerade für elektive Eingriffe einen sehr guten Ruf geniesst, nicht zuletzt auch bei privat versicherten Patienten.»

Last but not least dürften auch die allgemein bekannten Schwierigkeiten anderer Spitäler dazu beigetragen haben, dass das KSB gerade in Notfällen häufiger zur ersten Anlaufstelle wurde. «Das KSB ist aufgrund der hohen Nachfrage öfters an seine Kapazitätsgrenze gestossen», sagt Schmitter. «Der eine oder andere Patient beklagte sich denn auch über die Platz- und Ressourcensituation. Solche Rückmeldungen sind zwar verständlich. Aber sie werden der Leistung unserer Mitarbeitenden nicht gerecht. Hier gilt es zu verhindern, dass das KSB ein Opfer seines eigenen Erfolges wird.» (az)