Die Lichtinstallation der Künstlerin Antonina Businger beim Badener Mercier-Steig ist das erste Projekt zur Einstimmung für das Bäderfest 2022 und wurde Anfang November feierlich eingeweiht. Das Kunstwerk wird nun neu konzipiert.
Die Einweihung der multimedialen Installation «Nebula» auf dem Badener Mercier-Steg war bombastisch und gab einen Vorgeschmack auf das von 2021 auf Oktober 2022 verschobene Bäderfest. Am 3. November 2021 wurde das Kunstwerk von Antonina Businger mit Tanz und Operngesang eingeweiht. Über 9000 mit Sensoren verbundene LED-Lichter interagieren mit jedem Schritt auf der Brücke.
In den 72 Flügeln aus Dibond-Plexiglas seitlich der Brücke reflektierte das Licht mit der Spiegelung des Flusses und vermittelte eine Endlosoptik. Bodennebelschleier sorgten für eine mystische Atmosphäre. «Es ist, als ob man auf Wolken gehen würde», meinte ein Premierengast begeistert.
Das Licht ist geblieben. Die Nebel sind jedoch bis auf ein paar dünne Schwaden praktisch weg. Das stach Passantinnen und Passanten ins Auge. Was ist passiert? «Es haperte mit der Stromzufuhr der Nebelmaschine. Teilweise entstanden Kurzschlüsse bei den Sicherungen», bekundet Antonina Businger.
Zudem gibt es wegen des ungewöhnlich kalten teilweise stürmischen Wetters Schwierigkeiten bei der Verneblung des Fluids. «Bei viel Wind verpufft der Dunst im Nichts. Wenn es schön und klar ist, bleibt er relativ kompakt. So sind die Gegebenheiten auch in der Natur», sagt die «Nebula»-Gestalterin.
Natürlich haben Businger und ihr Team bereits bei der Planung wetterbedingte Schwierigkeiten in Betracht gezogen und alles abgedichtet. Vieles sei aber nicht berechenbar gewesen. «Kunst im öffentlichen Raum ist immer unvorhersehbaren menschlichen oder witterungsbedingten Einflüssen ausgesetzt. Das macht sie so spannend», findet sie.
«Der Nebel ist nur ein Bestandteil von ‹Nebula›. Das Herzstück meines Werks ist aber das Licht. Und da gibt es spannende Weiterentwicklungsmöglichkeiten.»
Sie betont, dass sie bisher fast nur positive Feedbacks erhalten habe. Statt wie geplant bis zum 1. Januar soll das Projekt sogar länger weitergeführt werden. Die Umgestaltung sei in der Finanzierung mit einberechnet worden.
Wenn alles klappt, wird die Installation auf dem Mercier-Steg Passanten bis zu den Festtagen mit neuen Lichterlebnissen überraschen.