Verkehrsbussen
Baden plant Verdoppelung der Einnahmen – wird die Stadt zur Bussen-Hölle?

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Die Badener Gstühl-Kreuzung.

Die Badener Gstühl-Kreuzung.

Alex Spichale

Die Badener Stadtregierung rechnet für 2019 mit 77* Franken Busse pro Einwohner. Nur in Zürich, Uri, Niwalden und Basel plant die Regierung mit mehr Bussgeldern pro Kopf. Dies ergab eine Auswertung aller Budgets der wichtigen Deutschschweizer Kantone und Städte. Insgesamt geht der Staat davon aus, dass in der Deutschschweiz 285'673'200 Franken Einnahmen aus Bussen, die durch Polizisten ausgestellt werden, anfallen.

Dass Baden zu Zürich aufschliesst, liegt daran, dass die Stadtregierung 2019 mit 4'620'500 Franken Einnahmen aus Bussen rechnet. Das ist fast doppelt so viel, wie im Jahr 2017 tatsächlich an Bussen anfiel. Grund für die Erhöhung dürften die Erwartungen an den fix installierten Blitzer auf der Gstühl-Kreuzung sein. Das Budget wurde allerdings vom Einwohnerrat noch nicht bewilligt. (saw)

*In einer früheren Version dieses Artikels hiess es, die Stadt Baden belege den zweiten Platz. Das war falsch, weil darin nicht die Partnergemeinden berücksichtigt waren, in denen die Stadtpolizei Baden ebenfalls patrouilliert.