Mit den neuen Abflugrouten werden Gemeinden wie Wettingen und Würenlos werden stärker durch Fluglärm belastet.
Der Regionalplanungsverband Baden Regio, dem 26 Gemeinden angehören, wehrt sich gegen das neue Abflugregime des Flughafen Zürich. Konkret, dass die Betriebszeiten auf der Piste 28 zusätzlich verlängert werden sollen. «Es kann und darf nicht sein, dass Bewohner sowohl frühmorgens auch als spätabends mit Fluglärm beschallt werden», schreibt Baden Regio in einer Mitteilung.
«Die Flugbewegungen sind weitestgehend im Tagbetrieb abzuwickeln.» Die betrieblichen Abläufe seien so zu optimieren, dass möglichst keine Verspätungen entstehen. Abflüge ab 23 Uhr seien zu unterbinden. Kein Verständnis zeigt Baden Regio auch bei der Neufestlegung der zulässigen Lärmimmissionen in der Nacht. «Immissionen sind mit geeigneten Massnahmen an der Quelle zu reduzieren. Es ist ein Affront, den Lärm mit einer neuen Berechnungsmethode verringern zu vollen», wird Baden-Regio-Präsident Roland Kuster zitiert. Der Regionalplanungsverband hat seine Anliegen gegenüber Bund und Kanton eingebracht.
Neben der Gesamteinwendung von Baden Regio haben einzelne Mitgliedsgemeinden zusätzlich selber Einsprache erhoben, so wie beispielsweise Wettingen und Oberrohrdorf. Die Gemeinde Würenlos etwa hat dagegen auf eine eigene Einsprache verzichtet, jedoch eine Stellungnahme eingereicht. Wie die «Limmatwelle» schreibt, spricht sich darin die Gemeinde klar für eine verbindliche Einhaltung der Nachtruhe und «dezidiert gegen jegliche überdimensionierte Kapazitätserweiterung des Flughafens Zürich» aus. (AZ)