Der neue Standort im Steindler soll im Richtplan aufgenommen werden.
Vier neue Deponien sollen im Aargau entstehen – drei davon für sauberes Aushubmaterial. Dazu würde auch diejenige im Würenloser Gebiet Steindler zählen. Der Kanton will sie im Richtplan aufnehmen, weshalb das Projekt bis im Dezember auf der Gemeinde und bei der kantonalen Abteilung Raumentwicklung öffentlich aufliegt.
Der Bauboom auch in der Region Baden macht eine weitere nötig. «Die Kiesgruben zwischen Wettingen und Würenlos werden bald aufgefüllt sein – und dann?» Seit 2013 befasst sich der Regionalplanungsverband Baden Regio mit geeigneten Standorten.
Östlich des Bareggs brauche es bald eine Lösung, sofern man das Material nicht über lange Strecken transportieren will, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Er ist überzeugt, dass mit dem Richtplaneintrag des Standorts Steindler die Voraussetzungen für eine optimale Ablagerungsstelle geschaffen werden können.
Nach dem Grundsatzentscheid im Grossen Rat müsse Würenlos auch die Voraussetzungen in der Nutzungsplanung schaffen. Dass nicht alle Freude an einem Deponiebetrieb während rund neun Jahren haben, verstehe sich von selbst.
Für Baden-Regio-Präsident Roland Kuster ist klar, dass der sorgfältige Umgang mit Umwelt und Ressourcen oberste Priorität hat. «Wir dürfen uns der Realität nicht verschliessen. Wir können niemandem verbieten, eingezontes Land nicht zu bebauen.
Wo immer möglich müssen wir aber für Mensch und Umwelt eine möglichst verträgliche Lösung finden.» Der Standort Steindler werde das Manko an solchen Ablagerungsstellen um einige Jahre entschärfen. (az)