An der Generalversammlung der Badener Krankenkasse gaben der historische Zuwachs an Neukunden, die Jahresrechnung 2022 und eine personelle Änderung im Verwaltungsrat zu reden.
Die 130. Generalversammlung von Aquilana im Kongresszentrum Trafo in Baden verzeichnete eine erfreulich hohe Beteiligung von rund 613 Mitgliedern und Gästen. Trotz wirtschaftlich anspruchsvollem Umfeld präsentierte die Krankenkasse für 2022 ein durchwegs positives Geschäftsergebnis. Aquilana verzeichnete per 1. Januar 2023 den mit Abstand grössten Zuwachs an Neukunden in ihrer Geschichte und zählt in der Grundversicherung neu rund 69’700 Versicherte.
Verwaltungsratspräsident Dieter Boesch eröffnete die Versammlung mit einem Vortrag zum Thema «Wachstum in der Krankenversicherung: Fluch oder Segen?». Er beleuchtete die Vorteile eines starken Kundenwachstums, wie es Aquilana erlebt hat, aber auch die damit verbundenen Risiken. Die Gründe für diesen starken Zuwachs sieht Boesch nebst der hohen Wechselbereitschaft in der Bevölkerung vor allem auch im neu lancierten digitalen Versicherungsmodell Smartmed sowie nicht zuletzt in der guten Prämienpositionierung von Aquilana, insbesondere in den Kantonen Aargau, Bern und Tessin.
Anhand konkreter Zahlen erläuterte Boesch die Auswirkungen dieser Situation auf die Organisation, die Finanzen und die Struktur der Versichertengemeinschaft sowie auf den gesamtschweizerischen Risikoausgleich. Er betonte, dass Aquilana weiterhin kerngesund sei, kein Billiganbieter werde und ihre Eigenständigkeit auch künftig bewahre.
Der Jahres- und Lagebericht 2022 sowie die Jahresrechnung 2022 wurden mit grosser Mehrheit verabschiedet. Die finanziellen Kennzahlen, präsentiert von Geschäftsführer Werner Stoller, seien ein Beweis dafür, dass Aquilana kerngesund ist: Die Prämieneinnahmen von 183,5 Millionen Franken erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent. Die Nettoleistungen stiegen um 4,6 Prozent auf 187,3 Millionen Franken. Unter dem Strich resultiert ein Unternehmensergebnis mit einem Aufwandüberschuss von 0,9 Mio. «Dieses Resultat darf in Anbetracht des schwierigen Umfelds als sehr gut bezeichnet werden», so Stoller.
An der Generalversammlung gab es auch personelle Veränderungen. Aufgrund des Rücktritts von Josef Schuler (Jahrgang 1949) als langjähriger Vizepräsident wurde Agnes Leu (Jahrgang 1972) aus Scuol GR für die restliche Amtszeit bis 2025 als neue Verwaltungsrätin gewählt. (afr)