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Baden
Stadt und Kantonsarchäologie haben einen Weg gefunden, um doch noch auf die historischen Becken aufmerksam zu machen, die vor wenigen Monaten entdeckt worden sind.
Auf dem Badener Kurplatz sind in den vergangenen Monaten bei der Erneuerung von Werkleitungen gleich mehrere archäologische Funde aus der Römerzeit gemacht worden: Erst wurde das Verenabad freigelegt, danach das Freibad. Schnell kam die Forderung auf, die Funde zu vermarkten beziehungsweise für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen: Beispielsweise mittels einer Glasplatte, die das Betreten und Befahren und gleichzeitig einen Blick in die Vergangenheit ermöglicht, wie es zwei FDP-Politiker in einem politischen Vorstoss forderten.
Zum Schutz der archäologischen Hinterlassenschaft und zur Sicherstellung ihres dauerhaften Erhalts musste diese Idee jedoch verworfen werden. Die Becken sind inzwischen wieder unter dem Erdboden verschwunden.
Nun haben die Stadt Baden und die Kantonsarchäologie aber doch noch einen Weg gefunden, um auf eine optische Art und Weise auf die Bäder aufmerksam zu machen: Es werden auf dem Kurplatz auffällige Steine verlegt, die auf der Oberfläche die Form des darunter liegenden Verenabads sowie des Freibads markieren. Die historischen Bäder werden also in neuer Form sichtbar gemacht.
Zur Auszeichnung der beiden geschichtsträchtigen Badebecken werden Flusswacken als herkömmliche, aus Flussläufen geborgene Steine, eingesetzt. Die Flusswacken nehmen nicht nur Bezug auf das lokale Gestein im Flussbett der Limmat; sie seien eine Reminiszenz an den Belag des Kurplatzes, wie er sich bis weit ins 19. Jahrhundert präsentierte und entsprechen dem für den Bau von Verena- und Freibad verwendeten Baumaterial, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Baden. «In diesem Sinne schlägt der verwendete Stein eine Brücke zur Geschichte sowie zum unter der Platzoberfläche Verborgenen und hebt die Markierung der beiden historischen Bäder, die europäisches Kulturerbe darstellen, in angemessener Weise von der umgebenden Natursteinpflästerung aus Guber ab», heisst es in der Mitteilung weiter.