Zur Eröffnung vom 1. Mai hätten die Bauarbeiten am Wellenbad und Planschbecken beendet sein sollen – nun dauert es mehrere Wochen länger, bis die Becken bereit sind. Betriebsleiter Andres Greter freut sich nichtsdestotrotz aufs grosse Eröffnungsfest.
Wo sich normalerweise die Badi-Gäste in der Sonne aalen oder zur Abkühlung ins frische Nass springen, sind verschiedenste Maschinen aufgebaut. Auf der mittleren Etage des Freibades mit Wellenbad und Kinderplanschbecken gehen Bauarbeiter und Handwerker konzentriert ihren Tätigkeiten nach: Einer schweisst auf dem Boden des Wellenbades gerade die letzten Chromstahlplatten zusammen, bevor er Arbeiten im Planschbecken vornimmt. Andere demontieren Maschinen bereits wieder ab oder bereiten die Beckenumgebung auf das Verlegen des Rollrasens vor.
Auch wenn die Bauarbeiten noch nicht beendet sind, wird am 1. Mai der gesamte untere Bereich des Freibades mit dem Sportbecken, der Sprunganlage und der Rutschbahn geöffnet. Ebenso werden die Spiel- und Liegewiese beim Eingang sowie die Beachvolleyballfelder und das Bistro bereit sein.
Die beiden neuen Edelstahlbecken wurden in die bestehenden Betonbecken eingebaut, sagt Andres Greter, Betriebsleiter des Terrassenbades. Das alte Becken bleibt also als Untergrund und Tragkonstruktion bestehen. Die letzten Arbeiten für diese zwei Kinder- und Wellenbecken samt der Umgebung sind im Gang.
Danach werden Anlagetests folgen und zum Schluss die Abnahmen und Schulung der Mitarbeiter. «Wir haben uns bewusst für die Beckenausführung in Chromstahl entschieden, da dieser einfacher zu pflegen ist, für die Sicherstellung der hohen Wasserqualität weniger Zusatzmittel benötigt werden und ein so grosser Umbau in der entsprechenden Zeit realisiert werden kann.» Auslöser für das Sanierungsprojekt war, dass der Beton an einzelnen Stellen mürbe wurde und sich regelmässig Fliesen von den Wänden lösten sowie dass die Anlagen nicht mehr allen gesetzlichen Vorgaben entsprachen.
«Heutzutage muss das Badewasser Trinkqualität aufweisen», sagt Greter. Diese Erwartungen hätten die alten Becken in Zukunft wohl nicht mehr voll erfüllen können, sagt er und fügt wie nebenbei an, dass Sonnencrèmes heutzutage für die grösste Verunreinigung sorgen.
Die Bauarbeiten haben vergangenen September begonnen. Geplant war eine Fertigstellung bis zur Saisoneröffnung am 1. Mai. «Wir wussten von Anfang an, dass dies ein sportliches Ziel ist», sagt Greter. Die Arbeiten sind nun leicht in Verzug. Als Gründe nennt er kurzfristige coronabedingte Personalausfälle, Lieferengpässe bei Komponenten und Wetterpech während wichtiger Bauphasen.
Zum Beispiel sind für das Verschweissen der Chromstahlplatten Fachleute gefragt. «Das sind zertifizierte Spezialisten. Da ist es sehr schwierig, einfach Ersatz zu finden», erklärt Greter. Immerhin werden am Ende insgesamt rund vier Kilometer Schweissnähte vorhanden sein. Schweissarbeiten können nur unter trockenen Bedingungen durchgeführt werden.
Es sei schon einige Jahre her, seit das Terrassenbad zuletzt in einem solchen Umfang saniert worden sei. Darum hätten sie die Gelegenheit genutzt, um noch ein paar andere «kleinere» Sachen ebenfalls zu erneuern respektive auf den neusten Stand zu bringen. So steht zum Beispiel den kleinen Gästen neu ein Piratenschiff zur Verfügung. Es wurde zudem eine Sprinkleranlage für die grossen Bäume hinter dem Wellenbecken eingebaut.
Auf zwei Seiten neben dem Wellenbad wuchsen früher wuchtige Hecken, welche die Wasserfläche zu den Liegewiesen abgrenzten. Diese wurden minimiert, durch kleine Sträucher ersetzt und mit einem Zaun ergänzt. So entstand mehr Liegefläche. «Das Werkhof-Team schaut zu den Setzlingen», sagt Greter. Es ist auch für die Pflege des Rasens zuständig. Allgemein würden die Teams von Terrassenbad und Werkhof viel für die Pflege der Anlage zusammenarbeiten.
Das Budget für die Sanierung beläuft sich auf 4,3 Millionen Franken. Die Kosten würden in diesem Rahmen bleiben, so Greter.
Die Verantwortlichen visieren nun den Auffahrtsdonnerstag, 26. Mai, für die Eröffnung der gesamten Anlage an. Geplant ist ein «Tag der offenen Badi» mit freiem Eintritt. Für das grössere Fest sind verschiedene Aktionen geplant. Eine wichtige steht fest: Das Piratenschiff, dem der Sandkasten weichen musste, wird am Fest eingeweiht und getauft.