Wie alles andere hat Corona auch das Hallenbad nicht verschont. Andres Greter erzählt, wie das letzte Jahr mit Covid verlief und was die Zukunft alles für das Terrassenbad bringt.
Ein paar Schwimmer ziehen ihre Bahnen, eine Familie wirft im Kinderplanschbecken lachend einen Ball hin und her, ein weiterer Besucher betritt den Eingangsbereich und zeigt sein Zertifikat. Scheinbar ein normaler Vormittag. Die Vorschriften des BAG sehen zurzeit vor, dass die Gäste 2G+ vorweisen müssen. «Das hat im Moment definitiv einen Einfluss auf die Gästezahlen. Die Hälfte der Besucherinnen und Besucher wartet noch auf den Booster», sagt Betriebsleiter Andres Greter.
Dank des Kassensystems sind grundsätzlich alle Abos gesperrt und der Eintritt wird erst nach Vorweisung des Zertifikats bis zu dessen Ablauf freigeschaltet. Gäste mit einem Jahres- und Saisonabo müssen das Zertifikat nur einmal vorweisen. Bei 2G+ ersetzt das Plus die Maske, aber die Betreiber des Hallenbades haben entschieden, dass sie aus Sicherheitsgründen bis und mit Garderobe getragen werden sollte. Die Besucheranzahl ist unbegrenzt.
Für den Betreiber sei es aufwendig, sich immer wieder an die sich laufend ändernden Sicherheitsmassnahmen anzupassen. «Wir müssen immer wieder eine neue Lösung finden, wie wir die Anforderungen umsetzen können und herausfinden, welche Möglichkeiten es dazu gibt», so Greter. «Wir haben versucht, immer einen Schritt voraus zu sein.»
Die Stadt Baden hat den Vorteil, dass auch eine Lehrschwimmhalle zur Verfügung steht. So können ein Teil des schulischen Schwimmunterrichts, die privaten Schwimmschulen, sowie der Vereinssport vom öffentlichen Badebetrieb getrennt werden. «So können wir Schnittstellen vermeiden», sagt Greter.
Neben Covid wirkte sich auch das schlechte Wetter auf die Freibäder aus. Die Bewässerungsanlage für die Rasenflächen kam im letzten Sommer kein einziges Mal zum Einsatz. Auch die Besucherbilanz im Jahr 2021 sehe nicht rosig aus, so Greter. Das Hallenbad musste über den letzten Winter geschlossen bleiben. Nach der Wiedereröffnung waren die Besucherzahlen zwar wieder im normalen Rahmen, aber fünf fehlende Monate hole man nicht mehr so einfach auf.
«Aber wir nehmen es, wie es kommt. Etwas daran ändern können wir sowieso nicht. Wir werden weiterhin die behördlichen Vorgaben umsetzen und uns auch künftig dieser sich ständig ändernden Situation anpassen», erklärt Greter.
Weiterhin wird in die Qualität und Modernisierung des Terrassenbades investiert. Für rund vier Millionen Franken wird die mittlere Etage des Freibades mit Wellenbad und Planschbecken umgebaut. Im Laufe der letzten Jahre wurde die Anlage immer wieder auf den neusten Stand der Technik und Normen gebracht. Nun geht es an die Sanierung der beiden Becken, welche durch Chromstahl ersetzt werden. Grössere Rohre und eine neue Filteranlage sollen die hohen Anforderungen an die Wasserqualität sicherstellen. «Es ist ein sportliches Ziel», sagt Greter. Denn die Bauarbeiten haben erst im September 2021 gestartet und sollten bis am 1. Mai 2022 beendet sein. «Aber wir sind gut in der Zeit.»