Die Zahl der Grippefälle nimmt schweizweit stark zu. Trotzdem lässt sich kaum jemand auf das Coronavirus testen. Das Kantonsspital Baden könnte die Kapazität bei Bedarf steigern.
Nicht nur wegen der kalten Temperaturen klagen viele Personen in der Region momentan an Husten und Niesen oder haben eine laufende Nase. Auch die Grippe ist auf dem Vormarsch. Das BAG verzeichnet eine «verbreitete Grippeverbreitung» in allen Regionen der Schweiz. Die Zahl der Grippefälle sei in der 48. Kalenderwoche stark angestiegen.
Anders sieht die Situation beim Coronavirus aus, wo die Fallzahlen weiterhin rückläufig sind. Entsprechend wird auch kaum noch getestet. Vergangene Woche hat das Parlament beschlossen, dass die Kosten für einen Coronatest ab dem ersten Januar nicht mehr vom Bund bezahlt werden. Die weitere Finanzierung ist unklar. Unwahrscheinlich ist, dass die Kantone die Kosten ab Neujahr übernehmen. Im Rahmen der Vernehmlassung lehnten sämtliche Kantone eine Übernahme der Testkosten ab. Zahlen dürften künftig die Getesteten selbst.
In Baden ist die Zahl der Personen, die sich in den vergangenen Wochen auf das Coronavirus testen liessen, ohnehin stark rückläufig. «Das KSB verzeichnet derzeit abnehmende Testzahlen», sagt Omar Gisler, Leiter Marketing und Kommunikation beim Kantonsspital Baden. Zu genauen Zahlen gebe nur der Kanton Auskunft.
Das Departement für Gesundheit und Soziales wertet die Zahlen nicht regional aus. Ein Blick auf die kantonale Statistik zeigt aber: Es wird immer weniger getestet. Seit Mitte November gehen die Testzahlen kontinuierlich zurück. In der vergangenen Woche haben sich rund 9000 Menschen auf das Coronavirus getestet.
Sollte es noch einmal zu einem Anstieg der Coronazahlen kommen, könne das KSB sein Testangebot wieder vergrössern. «Bei Bedarf würden wir die Testkapazität der steigenden Nachfrage anpassen», sagt Gisler.